Rapid - Sturm: Hütteldorfer wollen nächstes Erfolgserlebnis
Mit zuletzt zwei Siegen am Stück befindet sich Rapid nach davor fünf Niederlagen en suite wieder im Aufwind. Bei den Zuschauerzahlen gab es ohnehin keinen Einbruch, auch für das Duell mit dem Meister waren bis Freitagmittag schon 22.000 Tickets abgesetzt. "Für uns ist das ein Signal, wie sehr die Mannschaft die Leute interessiert. Wir wollen schauen, dass wir dem gerecht werden", erklärte Trainer Peter Stöger. Sein Team bekomme es mit der "besten Mannschaft Österreichs" zu tun, beteuerte der Wiener.
Sturm verfüge "über den einen oder anderen speziellen Spieler, der aus nichts sehr viel machen kann", betonte Stöger. Die jüngsten Siege über Ried und St. Pölten sorgten bei Grün-Weiß für eine gewisse Erleichterung. "Die Mannschaft hat sich aus einer schweren Phase rausgearbeitet." Einen nicht unwesentlichen Anteil daran hatte Paul Gartler, der Niklas Hedl bis auf Weiteres als Einsergoalie verdrängte. "Stand jetzt gibt es keinen Grund, Paul rauszugeben", meinte Stöger, der wohl auch wieder auf eine Dreierkette setzen wird. Dadurch funktioniere die Restverteidigung besser, so Stöger.
Sturm hat seine Tabellenführung einer bisher perfekten Auswärts-Ausbeute (sechs Siege) zu verdanken. Die Bilanz gegen Wiener Mannschaften ist unter Jürgen Säumel aber ausbaufähig: In acht Duellen mit Rapid und der Austria setzte es sechs Niederlagen bei nur einem Sieg und einem Remis. Von den jüngsten fünf Partien gegen Rapid konnte nur eine gewonnen werden. Die Punkte holten die Grazer zuletzt gegen die vermeintlich kleinen Teams - und Salzburg.
Das soll sich nun laut Säumel ändern. "Spiele gegen Rapid sind immer geprägt von hoher Intensität, großartiger Atmosphäre und zwei Topteams, die sich nichts schenken. Am Sonntag wollen wir unsere Tugenden auf den Platz bringen und alles daran setzen, Punkte aus Hütteldorf mit nach Graz zu nehmen", sagte der Ex-ÖFB-Teamspieler.
Salzburg - Ried: "Bullen" bleiben fokussiert
So wie bei Rapid passten auch bei Salzburg zuletzt zwar nicht die Leistungen, aber zumindest die Ergebnisse. In der Liga ist man seit vier Spielen ungeschlagen, dazu gab es am Donnerstag im Cup einen 3:1-Sieg nach 120 Minuten gegen die WSG Tirol. "Die Cup-Runde war intensiv, nicht für uns, für viele Mannschaften", meinte Trainer Thomas Letsch. "Deshalb stehen die Tage mehr im Zeichen der Regeneration und im Herausfiltern, wer sind die Spieler, die bereit sind für dieses Spiel." Dass die Spieltage so dicht aufeinanderfolgen, sei kein Problem. "Wir freuen uns, dass wir lauter englische Wochen haben, dass wir immer in diesem Donnerstag-Sonntag-Rhythmus sind."
Die Rieder zeigten sich vor dem Gastspiel beim Vizemeister zuversichtlich - immerhin zogen sie ebenfalls ins Cup-Viertelfinale ein, zudem endete das erste Duell mit dem einstigen Liga-Dominator im August mit einem 2:2. "Wir wissen mittlerweile, dass an einem guten Tag alles möglich ist, auch in Salzburg", erklärte Trainer Maximilian Senft. "Ried ist, glaube ich, einer der besten Aufsteiger seit langer Zeit von den Punkten her, die sich in der Liga super behauptet haben", streute Letsch dem Gegner Rosen. "Max Senft macht das richtig gut, wir kennen uns ja von unserer gemeinsamen Zeit bei der Austria." Die "Bullen" seien aber "Favorit, und das nehmen wir auch gerne an".
WAC - WSG: Wolfsberger müssen "hellwach sein"
Im Duell zweier Cup-"Nachsitzer" mit ungleichem Schicksal ist der WAC gegen die WSG Tirol klarer Favorit. WAC-Trainer Peter Pacult warnte nach dem 3:2 in Amstetten aber vor den acht Punkte dahinterliegenden Tirolern. "Das ist eine Mannschaft, die momentan sehr erfrischend spielt. Da müssen wir hellwach sein. Aber trotz allem haben wir ein Heimspiel, das müssen wir auch entsprechend nutzen."
Der Trainer-Routinier wünscht sich vor allem mehr Zielstrebigkeit von seinem neuen Team. "Wir müssen einfach zielstrebiger Fußball spielen - zielstrebiger vom Passspiel her, von der Bewegung her und uns dann in gewissen Duellen auch entsprechend durchsetzen", sagte Pacult. Die WSG musste sich in Salzburg erst nach 120 Minuten 1:3 beugen. "Wenn wir intensiven Fußball spielen, hat jeder Gegner mit uns Probleme", sagte WSG-Coach Philipp Semlic vor einer "Charakterprüfung" gegen den "nächsten schweren Brocken" auf einer längeren Auswärtstour. Die WSG reiste bereits am Freitagvormittag von Salzburg nach Kärnten.
