Ried - Rapid: Hütteldorfer suchen Weg aus der Krise
Nach zuletzt fünf Pflichtspielniederlagen in Serie kämpft Rapid im Innviertel um die Trendwende. Allerdings wartet ein äußerst unangenehmer Gegner - die Rieder haben ihre jüngsten zwei Partien für sich entschieden, zuletzt gab es einen 2:1-Auswärtserfolg gegen den WAC. "Sie machen es sehr gut, haben nach dem Aufstieg von der Systematik wenig verändert und von der Qualität ein bisschen dazubekommen", erklärte der von Personalsorgen geplagte Trainer Peter Stöger. "Wir werden eine Mannschaft auf die Beine stellen, die eine hochintensive Partie haben wird."
Bei den Oberösterreichern ist die Vorfreude auf das Heimduell mit Rapid allein schon aufgrund der Statistik groß, immerhin wurden von 43 Heimspielen gegen Grün-Weiß 18 gewonnen. "Der Sieg gegen den WAC hat gezeigt, dass wir an großen Aufgaben wachsen können. Dieses Erfolgserlebnis nehmen wir mit, ohne dabei den Boden unter den Füßen zu verlieren", versprach Coach Maximilian Senft und nahm auch zur aktuellen Krise des Gegners Stellung. "Rapid hat in den letzten Wochen nicht immer die Konstanz gezeigt wie zu Beginn der Saison, trotzdem sprechen wir hier über eine Mannschaft, die mit einigen der besten Spielern der Bundesliga gespickt ist. Wir werden nur erfolgreich sein können, wenn wir als Einheit auftreten."
Sturm - WAC: Pacult hofft auf erste Punkte mit Wölfen
Der Meister und Tabellenführer gegen den -Vierten: Das Duell in der Merkur Arena verspricht einiges an Spannung. Und es gibt dem neuen WAC-Coach Peter Pacult die Gelegenheit, im zweiten Spiel mit den Wölfen erstmals anzuschreiben. Beim Debüt setzte es nach fünf Partien ohne Niederlage gegen Ried ein Last-Minute-1:2 vor eigenem Publikum. "Wir müssen wieder in die Spur kommen", forderte der Wiener von seiner Truppe, die gegen den Aufsteiger nach guten Anfangsminuten in allen Belangen enttäuschte. Immerhin ist man auswärts in der Liga saisonübergreifend seit neun Partien ungeschlagen. "Es erwartet uns ein schweres Spiel, das wir aber meistern können", meinte Ex-Sturm-Kicker Donis Avdijaj optimistisch.
Sturm erwartet die Kärntner im Pack-Derby mit vier Liga-Siegen en suite auf der Habenseite. Es waren, wie zuletzt beim 4:3-Erfolg bei Blau-Weiß Linz, nicht immer vollends überzeugende Vorstellungen, in den entscheidenden Momenten präsentierten sich die Blackys aber stets eiskalt. Daran soll sich auch nach dem 1:2 bei Celtic Glasgow in der Europa League nichts ändern. Mit dem WAC hat der Meister ohnehin noch eine Rechnung offen. "In der vergangenen Saison haben wir gegen den WAC nicht gewonnen - das möchten wir diesmal ändern und am Sonntag daheim in Liebenau unter Beweis stellen", betonte Sturm-Trainer Jürgen Säumel. Auch Otar Kiteishvili erinnerte daran, dass seine Mannschaft gegen die Wolfsberger zuletzt nicht oft gewonnen hat. "Das werden wir aber als Extramotivation für Sonntag nutzen und alles in die Waagschale werfen, um zu gewinnen."
Austria - Salzburg: Angeschlagene Bullen beim Lieblingsgegner
Salzburg brachte sich gegen Ferencvaros mit haarsträubenden Defensivschnitzern um die Früchte seiner 1:0-Führung, unterlag mit 2:3 und schleppt sich weiter durch die Saison. Immerhin liegt man in der Liga noch auf Platz zwei, der ist freilich in Gefahr. Er könnte im Falle einer Niederlage am Verteilerkreis an die Austria gehen. Der Rückstand auf Sturm könnte am Sonntagabend schon sechs Punkte betragen, und das bei einem Spiel weniger. "Uns steckt das Ferencvaros-Match noch in den Knochen, körperlich und auch psychisch", gestand Trainer Thomas Letsch, dessen Arbeit wohl immer kritischer beäugt wird. "Jetzt müssen wir in Wien-Favoriten anschreiben, was im Idealfall heißt, dass wir drei Punkte holen."
Für Salzburg ist die Austria eine Art Lieblingsgegner. Seitdem Red Bull die Zügel übernahm, konnte Violett in 77 Spielen nur 10-mal gewinnen (46 Niederlagen, 21 Remis), zum bisher letzten Mal am 27. Mai 2018 im Ausweichstadion in Wr. Neustadt unter dem damaligen Austria-Coach Letsch. "Es klingt unglaublich, war aber auch immer brutal schwer", meinte Helm zu sieben sieglosen Jahren. Das sei zwar noch immer so, aber man habe die Lücke verkleinern können. Es gelte, die Serie psychologisch zu nutzen. Es sei durchaus möglich, dass das "ein Tick Extramotivation ist. Jeder will der Erste sein, der diesen Code knackt." Mit fünf Siegen in den jüngsten sechs Partien spricht einiges für seine Truppe.
