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WSG bremst WAC ein - Dreier für Klagenfurt im Abstiegskampf

Die WSG Tirol und Austria Klagenfurt haben im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga am Samstag wichtige Punkte eingesammelt, während der WAC in Innsbruck trotz zweimaliger Führung noch strauchelte, aber sanft fiel. Ein Last-Minute-Elfmeter sicherte den drittplatzierten Wolfsbergern zumindest einen Punkt, ein Platz im Meister-Play-off ist damit praktisch fix. Ein Befreiungsschlag gelang den Klagenfurtern, die mit dem GAK einen direkten Konkurrenten 4:2 besiegten.

WSG-Trainer Philipp Semlic war mit seiner Elf zufrieden
WSG-Trainer Philipp Semlic war mit seiner Elf zufrieden

Der WAC war mit dem Selbstbewusstsein von sechs Pflichtspielsiegen in Folge nach Tirol gereist. Am Ende musste die Truppe von Trainer Didi Kühbauer froh sein, zumindest ungeschlagen geblieben zu sein, fiel der Ausgleich zum 3:3 durch Alessandro Schöpf erst in der 99. Minute aus einem Handelfmeter. "Wir hätten es uns definitiv leichter machen können", bilanzierte Kühbauer nach einem wilden Finish mit gespaltenen Gefühlen.

Erfolgs-Joker Schöpf - Faire Wattener

Hatten die Lavanttaler im Frühjahr noch gegen Rapid (3:1) und Meister Sturm Graz (3:0) geglänzt, so gab man bei der WSG nach einer 2:1-Führung leichtfertig drei mögliche Punkte aus der Hand. "Wir müssen das Spiel fertigspielen und das haben wir heute verpasst. So müssen wir hintenraus mit dem 3:3 zufrieden sein", meinte der WAC-Coach. "Wir müssen uns ankreiden, dass wir nach dem 2:1 zu früh die Bälle einfach weggeschlagen haben", sagte Schöpf, der erneut als Joker in seinem zweiten WAC-Einsatz traf. "Das darf man jetzt nicht zu hoch hängen. Das ist nicht meine Kernkompetenz, aber es freut mich, dass ich der Mannschaft helfen konnte."

Bei den Wattenern gab man sich trotz der spät und unglücklich verlorenen zwei Punkte fair. "Wir hätten schon gerne gewonnen, aber wir müssen immer noch so demütig sein und wissen wo wir herkommen und wer wir sind. Das Unentschieden geht am Ende in Ordnung", erklärte Trainer Philipp Semlic, der sich über den Doppelpack von Stürmer-Routinier Lukas Hinterseer freute. "Man hat heute seine Qualitäten in der Box gesehen. Er hat sich das verdient."

Mit dem dritten Remis in den drei Spielen seit der Winterpause ist die WSG mit 19 Zählern Zehnter. Die Luft im Abstiegskampf wird nach der Punkteteilung jedenfalls dünn, wenngleich auch die Meistergruppe vor den Sonntag-Spielen nur fünf Punkte entfernt ist.

Sportliche Wende in Klagenfurt?

Den finanziell angeschlagenen Klagenfurtern scheint unterdessen zumindest sportlich mit dem neuen Abwehrchef Martin Hinteregger die Trendwende gelungen zu sein. Nach fünf Niederlagen und zwei Remis feierte die Truppe von Coach Peter Pacult gegen den GAK den ersten Ligasieg seit fast vier Monaten. Dabei gab die Austria zunächst eine 2:0-Führung aus der Hand. "Nach dem 2:0 haben wir offenbar gedacht, wir können ein, zwei Schritte weniger machen. Damit haben wir uns selbst in Schwierigkeiten gebracht. Positiv war, dass wir nie aufgegeben haben", sagte Pacult.

Damit halten die Waidmannsdorfer nun bei 20 Zählern, sieben vor Schlusslicht Altach, das allerdings erst am Sonntag spielt. Die letzten drei Grunddurchgangsgegner sind der LASK, Austria Wien und Altach. Bei entsprechendem Erfolg darf man sogar nach oben blicken.

Das gilt nicht für den GAK, der im Frühjahr die erste Niederlage kassierte und der von Altach nach Punkten eingeholt werden könnte. "Wir haben in den ersten 45 Minuten aus unerklärlichen Gründen nichts auf den Rasen gebracht und auch keine Gegenwehr gezeigt", war Trainer Rene Poms sauer. Die Grazer haben mit der Wiener Austria, Sturm Graz und Rapid bis Mitte März ein knackiges Restprogramm.

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