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Nach furiosem Start: Österreich erkämpft Testspielsieg gegen Serbien

Die österreichische Nationalmannschaft dominierte beim 2:1-Heimsieg in Wien in der ersten halben Stunde und hielt in der zweiten Halbzeit dem Druck der Gäste stand.

Kevin Danso setzte sich durch.
Kevin Danso setzte sich durch.

Österreichs Fußball-Nationalmannschaft zeigte am Dienstag im Wiener Ernst-Happel-Stadion, dass sie auch ohne viel Glanz Fußballspiele gewinnen kann. Vor 37.800 Zuschauern reichte ein starker Beginn, um gegen EM-Starter Serbien einen 2:1-Erfolg feiern zu können. Die Leistung im vorletzten Euro-Test war zwar nicht berauschend, wird aber trotzdem Selbstvertrauen für das Turnier in Deutschland (14. Juni bis 14. Juli) geben.

Trio wurde vor dem Anstoß geehrt

Vor dem sechsten Sieg in Serie wurden mit dem Salzburger Stefan Ilsanker und Martin Hinteregger, beide haben ihre Profikarriere bereits beendet, offiziell aus dem Nationalteam verabschiedet. Zudem wurde Aleksandar Dragovic für seine 100 ÖFB-Länderspiele geehrt. Unter Rangnick spielt der 33-jährige Innenverteidiger keine Rolle mehr.

Starker Start der Hausherren

Auf dem Rasen machte Österreich dann dort weiter, wo es bei den März-Länderspielen gegen die Slowakei (2:0) und die Türkei (6:1) aufgehört hatte. Das ÖFB-Team agierte von der ersten Minute an aggressiv, spielfreudig und sehr konzentriert. Die Serben, bei denen Salzburg-Abwehrchef Strahinja Pavlovic links hinten verteidigte, wirkten dagegen behäbig und gerieten bald in Rückstand.

Patrick Wimmer traf erstmals für Österreich.
Patrick Wimmer traf erstmals für Österreich.

Wimmer und Baumgartner treffen

Nach einem Lochpass von Christoph Baumgartner erzielte Patrick Wimmer mit einem platzierten Flachschuss sein erstes Länderspieltor - 1:0 (10.). Nur drei Minuten später zirkelte der überragende Hoffenheim-Legionär Baumgartner den Ball nach einem Zuckerpass von Florian Grillitsch zum 2:0 flach ins kurze Eck.

Bulle Pavlovic verkürzt

Nach einer hervorragenden Anfangsphase gab Österreich, das in der Startelf unter anderem auf die Führungsspieler Konrad Laimer, Philipp Lienhart und Marcel Sabitzer (wurde noch geschont) verzichtete, die Kontrolle mit Fortdauer der ersten Halbzeit aus der Hand. Dies wurde in der 34. Minute bestraft: Ein Kopfball von Uros Spajic klatschte zuerst an die Stange, den Abpraller verwertete Salzburg-Kicker Pavlovic aus kurzer Distanz zum Anschlusstreffer.

Die ÖFB-Fans können feiern.
Die ÖFB-Fans können feiern.

Abwehrschlacht nach der Pause

In der Pause ließ Rangnick den enttäuschenden Marko Arnautovic, der Österreich als Kapitän auf das Feld geführt hatte, in der Kabine und brachte mit Michael Gregoritsch die Nummer eins im ÖFB-Sturm. Der Start in den zweiten Durchgang verlief aber aber nicht nach Wunsch. Serbien übernahm sofort die Spielkontrolle und drückte auf den Ausgleich. Die Defensive rund um den sehr starken Innenverteidiger Kevin Danso hielt den Angriffen stand und ließ keine Großchancen zu.

Weimann vergibt Vorentscheidung

Nach viel Leerlauf von Österreich wurde es erst in der 77. Minute wieder richtig laut im Happel-Oval. Andreas Weimann tauchte allein vor dem gegnerischen Tor auf, der Joker zögerte aber zu lange und ließ sich vom serbischen Goalie den Ball vom Fuß nehmen. Es sollte sich aber nicht mehr rächen, nach 90 Minuten konnte das ÖFB-Team einen 2:1-Sieg bejubeln.

"Gibt Selbstvertrauen"

Matchwinner Baumgartner sagt: "Alles in allem können wir zufrieden sein - auch wenn wir nach dem überragenden Start nachgelassen haben. Gewinnen ist am wichtigsten. Sechster Sieg in Serie - das heißt schon etwas." Teamchef Rangnick sah auch nach einer "fantastischen ersten halben Stunde" viel Gutes. Er sagt: "Es war dann ein Abnützungskampf. Wir haben gegen einen physischen Gegner gut verteidigt, kaum gute Chancen zugelassen. Der Sieg gibt Selbstvertrauen."


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