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Bergheim verpasste die Cup-Überraschung gegen Austria Wien

Im Halbfinale des ÖFB-Cups war Endstation für die Fußballerinnen des FC Bergheim. Gegen Austria Wien war beim 0:2 (0:2) am Samstag eine harte Elfmeter-Entscheidung der Knackpunkt.

Bergheims Defensive war gegen die Austria intensiv gefordert.
Bergheims Defensive war gegen die Austria intensiv gefordert.

Nach elf Heimspielen ohne Niederlage riss die stolze Serie des FC Bergheim just bei der Chance auf die größte Sensation in der Vereinsgeschichte. Im strömenden Regen verkaufte sich das junge und ersatzgeschwächte Team von Trainer Dusan Pavlovic teuer, musste aber letztlich die größere Klasse und Routine von Carina Wenninger und Co. anerkennen.

Obwohl die Austria vor den Augen des Teamchefduos Alexander Schriebl und Sara Schaible mehr Spielanteile hatte, kontrollierte Bergheim die Partie in der ersten halben Stunde gut. Gefährliche Abschlüsse gab es vom Tabellenzweiten der Bundesliga kaum. Bis zur 34. Minute ein unglückliches Handspiel von Valentina Lutz im Strafraum passierte. Die DFB-Nachwuchsnationalspielerin hielt sich die Hände in der Situation schützend vors Gesicht. Verena Volkmer verwandelte sicher zur Führung für die Wienerinnen.

Die Gastgeberinnen hielten dennoch weiter tapfer dagegen, kurz vor dem Halbzeitpfiff traf jedoch Verena Volkmer mit einem Heber aus zehn Metern zum 0:2. Die Bergheimerinnen beklagten, dass zuvor eine Einwurfentscheidung falsch gefallen war.

Mit dem Vorsprung im Rücken verwaltete Austria Wien, angefeuert von zwei Dutzend lautstarken Fans, das Resultat gekonnt. Bergheim fehlte im Angriff die notwendig Durchschlagskraft, um den Favoriten ernsthaft gefährden zu können.

Der Finalgegner von Austria Wien heißt SKN St. Pölten. Das Team der Salzburger Trainerin Lisa Alzner mit Sophie Hillebrand im Mittelfeld drehte gegen die Vienna das Spiel in den Schlussminuten und siegte mit 4:2.

Bergheim-Trainer Dusan Pavlovic sagte: "Man muss anerkennen, dass die Austria heute besser war. Ich bin trotzdem zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft, sie hat alles gegeben." Kapitänin Lucia Orkic bilanzierte: "Am Ende ist das Ergebnis gerecht. Für uns bleibt, dass der Weg bis hierher ins Halbfinale richtig gut war. Darauf können wir stolz sein." Orkic war schon nach fünf Minuten angeschlagen vom Platz gehumpelt, biss dann aber trotz Schmerzen in der Leiste die Zähne zusammen: "Sprinten konnte ich nicht mehr viel, nach einer Stunde war Schluss."

Orkics nächste Herausforderungen sind aber nicht gefährdet: Sie spielt mit dem kroatischen Nationalteam in der Nations League zwei Mal gegen Albanien. Und auch für Bergheim-Verteidigerin Valentina Illinger, die krankheitsbedingt gegen die Austria fehlte, erklingt die Nationalhymne: Sie und Teamkollegin Tina Krassnig spielen mit Österreichs U19 in England gegen die Gastgeberinnen, Belgien und die Ukraine um ein EM-Ticket.

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