Beobachter hatten den Namen der Österreicherin am Mittwochabend in der Aufstellung des Champions-League-Spiels von Arsenal bei Benfica Lissabon vermisst.
Arsenal-Trainerin Renée Slegers gab nur knapp Auskunft: "Manu hat sich im Training eine Knieverletzung zugezogen." Wie schwerwiegend die Blessur ist, wurde am Freitag bekannt: Zinsberger hat einen Kreuzbandriss erlitten und fehlt ihrem Club und dem Frauen-Nationalteam für mehrere Monate.
Für die ÖFB-Frauen ist es der nächste herbe Rückschlag binnen weniger Wochen, nachdem bereits Sarah Zadrazil und kürzlich auch Marie Höbinger ebenso mit Kreuzbandrissen ausgefallen sind wie Lilli Purtscheller in diesem Sommer.
Im wichtigen Play-off der Nations League gegen Tschechien fehlt Teamchef Alexander Schriebl damit eine weitere Schlüsselspielerin.
Schriebl ist betroffen
"Es ist aktuell eigentlich kaum in Worte zu fassen, von welchem Verletzungspech wir derzeit beim Frauen-Nationalteam betroffen sind", sagt Schriebl. "Es tut mir für Manuela unglaublich leid. Mit ihrem Ausfall verlieren wir nicht nur eine absolute Leistungsträgerin, sondern auch eine Identifikationsfigur und ein Vorbild für viele. Wir werden ihr auf ihrem Weg zurück jede uns mögliche Unterstützung bieten und hoffen, dass ihr Heilungsprozess möglichst gut verlaufen wird."
Schriebl hatte Zinsberger gemeinsam mit seiner Assistentin Sara Schaible erst am vergangen Wochenende in London getroffen. "Zinsi" wird am Sonntag 30 Jahre alt Im Club-Trikot hatte die 110-fache ÖFB-Teamspielerin heuer noch keine Pflichtpartie bestritten. Die Niederösterreicherin, die mit ihrer Ehefrau einen Sohn hat, hat mit dem Sieg in der Champions League in der Vorsaison Geschichte geschrieben.
Chance für El Sherif
In die Bresche springen dürfte Mariella El Sherif. Österreichs Nummer zwei im Tor hat sich nach ihrem Wechsel zu Werder Bremen sofort einen Stammplatz erkämpft und zuletzt im Nordderby gegen den Hamburger SV vor 37.000 Zuschauern brilliert. Der ÖFB nominierte Larissa Rusek (1. FC Nürnberg) nach.