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Österreichs Frauen kämpfen um Ligaerhalt: Intensität als Rezept gegen Tschechien

Seit Einführung der Nations League ist Österreichs Frauen-Nationalteam immer in der höchsten Division vertreten. Gegen Tschechien kämpft die Auswahl von Teamchef Alexander Schriebl um die Fortsetzung dieser Serie. Erstes Spiel: Freitag auswärts.

Großer Einsatz im Abschlusstraining der Österreicherinnen, im Bild die Salzburgerin Sophie Hillebrand.
Großer Einsatz im Abschlusstraining der Österreicherinnen, im Bild die Salzburgerin Sophie Hillebrand.

Am Donnerstag bestritten die ÖFB-Spielerinnen das Abschlusstraining in Uherske Hradiste nahe Brünn. Tschechien war bislang B-Nation, hat aber schon die EM-Qualifikation in der A-Liga gespielt und dabei einen überraschenden 2:1-Sieg gegen den späteren Europameister Spanien gefeiert. Die Tschechinnen beendeten die Gruppenphase der Nations League Liga B mit vier Siegen aus sechs Spielen punktgleich hinter der Ukraine auf Rang zwei. Die Auswahl von Teamchefin Jitka Klimková ließ dabei Albanien und Kroatien hinter sich und wittert nun den Aufstieg in die Liga A, wo die ÖFB-Elf seit Einführung des Nations League-Modus im Frauenfußball im Herbst 2023 durchgehend vertreten ist.

"Cleverness entscheidend"

Teamchef Alexander Schriebl sagt: "Wenn wir es intensiv halten, sehe ich Chancen, dass wir uns Vorteile herausarbeiten können, gerade im athletischen Bereich. Da haben wir zuletzt Fortschritte gemacht. Wir müssen gleichzeitig clever agieren und je nach Spielverlauf auch in eine gute Balance kommen. Es wird sich morgen jenes Team durchsetzen, dass mehr in seinem Spiel bleibt. Aber auch die Cleverness kann morgen entscheidend sein."

In der Vorbereitung in Bad Erlach hat Schriebl sein ersatzgeschwächtes Team, bei dem Manuela Zinsberger, Sarah Zadrazil und Marie-Therese Höbinger fehlen, eingeschworen: "Es waren vom Start weg sehr gute Einheiten mit richtig viel Intensität. Die Spielerinnen haben die Inhalte gut umgesetzt und eine tolle Energie an den Tag gelegt. Es wird schwierig werden, aber wir sind bereit für dieses erste Duell. Unabhängig davon, ob sie uns zunächst Raum geben werden oder direkt voll anpressen, haben wir Lösungen parat."

"Ein unangenehmer Gegner"

Manchester City-Legionärin Laura Wienroither unterstreicht: "Wir wissen, dass sie sehr aggressiv in ihrer Spielweise sind, daher ein unangenehmer und unguter Gegner sein können. Ich kann mir vorstellen, dass sie uns von Beginn an aggressiv anlaufen werden, weil ich glaube, dass das einfach ihr Spiel ist. Aber wir sind darauf vorbereitet, wollen wiederum ihnen unser Spiel auszwingen und sehe uns dann alles in allem als Favoritinnen. Es wird darauf ankommen, die Zweikämpfe anzunehmen und dagegenzuhalten, unseren Fußball durchzuziehen."

"Die Null halten"

Annabel Schasching meint zum Spiel: "Die Vorbereitungszeit auf das erste Spiel ist bei einem Lehrgang gewohnt kurz, aber ich denke, wir haben die Zeit gut genutzt und wissen klar, was auf uns morgen zukommt: Ein intensives Spiel, in dem wir auch alles daransetzen werden, so lange wie möglich die Null zu halten. Ich erwarte schon, dass wir über die neunzig Minuten die spielbestimmende Mannschaft sein sollten."

Rückspiel am Dienstag

Gewarnt ist die ÖFB-Elf auch bei ruhenden Bällen, wie HSV-Legionärin Melanie Brunnthaler weiß: "Wie genau schlussendlich ihr Plan ist, werden wir dann sehen. Wir erwarten sie generell vor allem über Standardsituationen gefährlich. Sie haben große Spielerinnen und werden hier sicherlich ihre Chancen wittern. Wir wollen das Spiel intensiv gestalten und ihnen da nicht viel Luft zum Atmen lassen."


Für die ÖFB-Elf wartet nach der Rückkehr am Sonntag ein öffentliches Training in Bad Erlach. Das entscheidende Rückspiel gegen Tschechien steigt am Dienstag, 28. Oktober (18 Uhr, live auf ORF1) im Wiener Franz-Horr-Stadion.

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