Erste Saisonniederlage für Red Bull Salzburg in der Bundesliga, doch das Team von Trainer Dušan Pavlovićverkaufte sich gegen SKN St. Pölten sehr gut und unterlag am Ende unglücklich mit 1:2 (1:1).
Die meisten Zuschauer hatten noch gar nicht Platz genommen, da stand es schon 1:0. Mit einem Blitztor nach nur 20 Sekunden schockten die Salzburgerinnen den Meister, Emelie Kobler war die umjubelte Schützin. Dabei hatte sogar St. Pölten Anstoß gehabt. Doch ein verunglückter Pass in der Hintermannschaft eröffnete die Chance, die sich Kobler nicht entgehen ließ.
Die Gäste erholten sich aber rasch von dem Schock, Ludmila Matavkova glich in der 13. Minute aus. Sie nahm eine Flanke elegant herunter rund ließ Torhüterin Michaela Fischer keine Chance. Das Team von Trainerin Lisa Alzner schaltete in den Champions-League-Modus - am Donnerstag steigt für den SKN das Play-off-Hinspiel gegen Hjoerring (DAN). In der Folge verhinderte die Schlussfrau einen Rückstand, bei einem Kopfball von Amelie Woelki rettete sie mit einer überragenden Parade.
"Matchball" vergeben
Nach Wiederanpfiff kam Lucie Orkic ins Spiel, die Kapitänin gab nach Verletzungspause ihr Saisondebüt. Zwar hielt Salzburg das Spiel offen, die Gäste kamen aber zu guten Chancen. Erneut war Fischer auf dem Posten, als sie einen Volleyschuss aus dem Eck kratzte (61.). Fast im Gegenzug hatte Greta Spinn die riesengroße Chance auf das 2:1. Sie luchste Sarah Gutmann an der Mittellinie den Ball ab, nach einem Sololauf scheiterte sie aber an Torhüterin Carina Schlüter.
Dann war wieder Fischer gefragt, sie streckte sich bei einem Weitschluss von Krizaj (78.). Doch in der 84. Minute segelte die Torhüterin an einer Flanke vorbei, hinter ihr lauerte Ana Grdisa, die zum 2:1 für St. Pölten abstaubte.
Stimmen nach dem Spiel
Dušan Pavlovićsagte: "Außer dem Ergebnis sehe ich das Match durchwegs positiv. Wir konnten wieder Leidenschaft auf den Platz bringen. Es war viel positive Energie und Teamgeist drin, und wir haben mutigen Fußball gesehen. Wenn wir das 2:1 gemacht hätten hätte das Spiel in die andere Richtung gehen können."
Lisa Alzner bilanzierte: "Unterm Strich war der Sieg verdient. Wir hatten doch mehr Chancen im Spiel." Im Hinblick auf das Donnerstagspiel sagte sie: "Wir haben den Gegner beobachtet. Sie spielen das selbe System wie Red Bull Salzburg, insofern war es ein guter Test. Wir sind guter Dinge, dass wir den Aufstieg schaffen."
Am Samstag wartet die nächste schwierige Aufgabe auf die Salzburgerinnen. Auf der Hohen Warte ist die Vienna der Gegner. Weitere Spiele in der Bundesliga am Samstag: Neulengbach - LASK 0:3, Südburgenland - Sturm Graz 0:2.
Red Bull Salzburg spielte mit: Fischer - L. Spinn (41. Lutz), Hamzic (76. Krinzinger), Schirmbrand, Illinger - Grabovac, G. Spinn (76. Schimm), Grünwald, D'Angelo (76. Gragger) - Crnoja (46. Orkic), Kobler.
Red-Bull-U20 bleibt makellos
Revanche nahm im Anschluss die U20 von Red Bull Salzburg: Mit einem 3:1-Sieg über St. Pölten feierte das Team von Trainer Lukas Hiermann den vierten vollen Erfolg im vierten Spiel und bleibt damit auf Platz eins der Future League. Annika Huber, Valentina Akrap (Elfmeter) und Alina Schuh waren die Torschützinnen.