SN.AT / Sport / Fußball / Frauen-Fußball

Dicke Luft bei Deutschlands Fußballerinnen vor dem Match gegen Österreich in Wien

Österreichs Frauen-Fußballnationalteam kämpft am Freitag (20.35 Uhr, live in ORF Sport +) in Glasgow gegen Schottland um den Klassenerhalt in der Liga A der Nations League. Beim nächsten Gegner Deutschland herrscht schlechte Stimmung.

Kritik von Spielerinnen gab es an DFB-Teamchef Christian Wück.
Kritik von Spielerinnen gab es an DFB-Teamchef Christian Wück.

Nach dem 1:0-Sieg im Hinspiel in Ried reicht der Auswahl von Teamchef Alexander Schriebl im Hampden Park dafür bereits ein Unentschieden. Lilli Purtscheller, die das Siegtor im Hinspiel erzielte, sagt: "Dass wir in Ried als Siegerinnen vom Platz gegangen sind, war sehr wichtig und kann uns natürlich Selbstvertrauen für das Rückspiel geben. Ich erwarte eine ähnliche Partie, Duelle gegen Teams wie Schottland sind immer sehr intensiv." 2022 unterlag Österreich an selber Stelle im WM-Play-off mit 0:1 nach Verlängerung.

Zum Abschluss der heurigen Nations-League-Saison empfängt Österreich am Dienstag Deutschland. Beim Vize-Europameister, der am Freitag auf die Niederlande trifft, hängt der Haussegen schief. Es gibt interne Kritik an der Kommunikation von Bundestrainer Christian Wück. Im Teamcamp gab es eine Aussprache des Betreuerstabs mit den Spielerinnen, nachdem die zuletzt nicht berücksichtigten Felicitas Rauch ihrem Unmut freien Lauf gelassen hatten.

Rauch hatte sich über die Nichtnominierung durch Wück und dessen Umgang damit beschwert. "Mich nicht einzuladen, ist das eine. Mich nicht zu informieren und mir aber nicht mal einen Grund zu nennen, verstehe ich einfach nicht. Hier wünschte ich mir eine viel transparentere Kommunikation", schrieb die US-Legionärin auf Instagram.


Nicole Anyomi von Eintracht Frankfurt, heuer Schützenkönigin der Bundesliga, hatte sich ebenfalls beklagt: "Es hat zuletzt kein konkreter und direkter Austausch stattgefunden."

Verwirrung gab es auch um Lena Oberdorf. Die Weltklassespielerin vom FC Bayern steht nach ihrem Kreuzbandriss zwar wieder im DFB-Kader, ist aber noch ohne Spielpraxis. Wück hatte erklärt, auf die 23-Jährige müsse "keine Rücksicht" mehr genommen werden: "Wir müssen jetzt abwarten, wie das Training läuft und dann werde ich die Türen, so wie ich es die ganze Zeit gemacht habe, offen lassen, auch in dieser Nations-League-Phase." Oberdorf selbst sagte: "Ich darf nicht spielen." Auch ihr Verein Bayern München bestätigte, dass die Mittelfeldspielerin gegen die Niederlande und Österreich nach Rücksprache mit dem DFB nicht zum Einsatz kommen werde.

SPORT-NEWSLETTER

Jetzt anmelden und wöchentlich die wichtigsten Sportmeldungen kompakt per E-Mail erhalten.

*) Eine Abbestellung ist jederzeit möglich, weitere Informationen dazu finden Sie hier.