Sie sind zwar nicht miteinander verwandt, aber ein Riesenfan von Stürmertalent Mergim Berisha ist sein kosovarischer Landsmann Valon Berisha allemal. Der Mittelfeldspieler von Red Bull Salzburg sah die Gala-Auftritte der U19 live und wird auch heute via TV die Daumen drücken: "Was die Mannschaft auszeichnet, ist das Kollektiv. Da arbeitet jeder für jeden", zeigte sich Valon beeindruckt.
Mit bislang sieben Youth-League-Treffern liegt Mergim Berisha gleichauf mit Barcelonas Rohdiamant Jordi Mboula und könnte noch die Torjägerkrone der Youth League erobern. Es verwundert deshalb nicht, dass gleich drei Verbände darauf hoffen, den seit seinem zehnten Lebensjahr in Salzburg spielenden Sturmtank in ihr Nationaltrikot zu stecken. ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner bestätigt: "Berisha ist ein fantastischer Spieler. Wir haben bereits den Kontakt zu ihm gesucht. Sollte er sich für Österreich entscheiden, würden wir das sehr unterstützen." Allerdings müsste der 18-Jährige die Staatsbürgerschaft wechseln. "Das ist eine große persönliche Entscheidung", betont Ruttensteiner. "Überreden wollen wir ihn keinesfalls." Auch die FIFA müsste den Nationenwechseln noch absegnen.
Auch der deutsche Fußballbund hat nach SN-Informationen bereits ein Auge auf den in Berchtesgaden geborenen Berisha geworfen. Sein Mutterland Kosovo ist aber auch im Rennen, und es hat mit Clubkollege und Namensvetter Valon sicher ein wichtiges As im Ärmel. Der ältere Berisha hat nach 20 Länderspielen für Norwegen im Vorjahr den Verband gewechselt. Kosovo darf erst seit 2016 an FIFA- und UEFA-Bewerben teilnehmen.