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Für Red Bull Salzburg war in der Champions League auch gegen Dinamo Zagreb nichts zu holen

Gut angefangen, schlecht aufgehört: Dieses Muster kennt man mittlerweile bei den Bullen und es wiederholte sich ein weiteres Mal am Mittwoch bei der 0:2-Niederlage in der Champions League gegen Dinamo Zagreb. Red Bull Salzburg verlor dabei nicht nur das Spiel, sondern auch Torhüter Alexander Schlager. Lesen Sie das Match hier auch im SN-Liveticker nach!

Alexander Schlager versuchte nach diesem Zusammenstoß, einen Ball zu parieren, doch er stand außerhalb des Strafraums – Rot!
Alexander Schlager versuchte nach diesem Zusammenstoß, einen Ball zu parieren, doch er stand außerhalb des Strafraums – Rot!
Pure Enttäuschung bei Blaswich und Co. nach dem Schlusspfiff.
Pure Enttäuschung bei Blaswich und Co. nach dem Schlusspfiff.
Nächste Zu-null-Niederlage für Red Bull Salzburg in der Champions League.
Nächste Zu-null-Niederlage für Red Bull Salzburg in der Champions League.
Fassungslos: Salzburgs Geschäftsführer Stephan Reiter.
Fassungslos: Salzburgs Geschäftsführer Stephan Reiter.

Red Bull Salzburg hat auch sein drittes Spiel in der Champions-League-Ligaphase verloren. Die Bullen unterlagen dem kroatischen Doublegewinner Dinamo Zagreb am Mittwochabend vor 24.018 Zuschauern, darunter vielen kroatischen Anhängern, mit 0:2 (0:0). Damit ist man in der 36er-Gesamttabelle ganz unten einzementiert. Und der ohnehin nur mehr winzige Traum von der Teilnahme am Achtelfinal-Play-off ist wohl endgültig geplatzt. Da passte dieser so enttäuschende regnerische Fußballabend perfekt ins Bild.

Niederlage ein Spiegelbild der Saison

Wie die Niederlage der Salzburger zustande kam, ist ein Spiegelbild der gesamten Saison. Das Team von Trainer Pep Lijnders startete mit Alexander Schlager im Tor und Amar Dedić als Kapitän gut in die Partie. Die Bullen wirkten engagiert und spielfreudig, nur Torchancen fand man kaum vor. So sollte es bis zur 20. Minute dauern, ehe Dedić den ersten Schuss auf das Tor abfeuerte. Zuvor war ein Kopfball von Karim Konaté über die Querlatte gesegelt. Dinamo war in der ersten halben Stunde überhaupt nicht vorhanden und es schien zu diesem Zeitpunkt auch nicht so, dass diese biedere Mannschaft hier ernsthaft gefährlich werden könnte. Dann kamen die Kroaten doch. Kapitän Ademi setzte nach einem gewonnen Luftduell Mittelstürmer Kulenović perfekt in Szene, dessen Schuss ins kurze Eck Salzburgs Abwehrspieler Kamil Piątkowski in höchster Not blocken konnte (36.). Und bei einem Flachschuss von Kulenović ins rechte Eck war Torhüter Schlager zur Stelle (40.).

Schicksal nahm seinen Lauf - Rot für Schlager

Die Hoffnungen auf mehr Durchschlagskraft in der zweiten Hälfte waren groß auf Salzburger Seite. Doch dann nahm das Bullen-Schicksal seinen Lauf: In der 49. Minute traf Dinamo zur 1:0-Führung. Samson Baidoo konnte den Ball nicht klären, Ristovski legte in die Mitte zu Kulenović und der ließ Schlager keine Chance. Dinamo erwischte Red Bull Salzburg eiskalt. Und dann musste auch noch Publikumsliebling Alexander Schlager, der gerade erst für den in Ungnade gefallenen Nummer-eins-Keeper Janis Blaswich ins Bullen-Tor gerutscht war, mit einer Roten Karte vom Feld. Schlager eilte in der 66. Minute aus seinem Tor heraus und krachte mit Kulenović zusammen. Beim Zagreber Nachschuss stand Schlager außerhalb des Sechzehners, versuchte den Ball aber trotzdem mit der Hand abzuwehren. Die logische Konsequenz: Rot.

Blaswich zurück im Bullen-Tor

So kehrte Blaswich unverhofft ins Bullen-Tor zurück, Trainer Lijnders nahm Gloukh vom Platz. In diesem Tohuwabohu verloren sich die Salzburger zusehends. Dinamo erhöhte in der 84. Minute schließlich auch noch auf 2:0. Kroatiens Teamspieler Petković traf, Ristovski assistierte erneut.

Am Ende stand die bittere Erkenntnis, dass Salzburgs Fußball momentan zu wenig ist, um in der Champions League reüssieren zu können. Weiter geht es am 6. November bei Feyenoord.

Die Stimmen nach dem Spiel

Pepijn Lijnders (Salzburg-Trainer): "Die erste Hälfte war ausgeglichen. Wir hatten einige Momente, wo wir sie zurückgedrückt hatten. Wir hatten dann Probleme mit den Flanken. Dann sind wir passiv geworden, sehr defensiv. Genauso ist dann das erste Tor passiert. Wenn du dann mit zehn Mann spielst, ist es natürlich schwierig. Die Spieler haben noch einmal eine Reaktion gezeigt, als wir in Unterzahl gespielt haben. Aber dann ist es ein Spiel auf des Messers Schneide, es ist nicht für uns ausgegangen. Die Formation war heute nicht das Problem, sondern eher der Umstand, dass wir zu passiv geworden sind. Du musst einfach den Druck auf den Ball hochhalten. Auswärts bei Feyenoord wird es auch schwierig werden. Wir müssen die Lehren ziehen und anders auftreten. Wir haben eine Menge Spiele zu zeigen, dass wir es draufhaben. Wir müssen über längere Perioden dominanter sein."

Samson Baidoo (Salzburg-Verteidiger): "Wir haben gewusst, es wird ein schwieriges Spiel. In den ersten 20 Minuten haben wir es gut gemacht. Wenn wir aber gegen Zagreb keinen Punkt mitnehmen, ist es einfach schade."

Mads Bidstrup (Salzburg-Mittelfeldspieler): "Wir haben derzeit eine raue Zeit. Es geht nicht alles in unsere Richtung. Wir müssen derzeit härter arbeiten als normal. Wir sind in der zweiten Hälfte etwas langsam rausgekommen und haben dann keinen Weg zurück gefunden. Wir haben eine schwierige Zeit."

Amar Dedić (Salzburg-Verteidiger): "Es ist zur Zeit ein bisschen schwer, die Worte zu finden. Es fühlt sich schwer zur Zeit an. Was bleibt uns über, als Kopf hoch und schauen, dass es besser geht. Das 1:0 kam wie aus dem Nichts, dann noch die Rote Karte und dann ist es schwer. Dann das 2:0, damit war das Spiel fertig."

Nenad Bjelica (Zagreb-Trainer): "Wir haben verdient gewonnen, habe das Spiel unter Kontrolle gehabt. Wir haben zur den richtigen Zeitpunkten die Tore geschossen. Die Jungs haben auf den Platz gebracht, was wir wollten. Wir haben geduldig gespielt, haben gewusst, dass wir über die Seite kommen müssen."

Sandro Kulenović (Zagreb-Torschütze): "Das ist für mich das erste Champions-League-Tor für den Club, bei dem ich aufgewachsen bin. Wir sind froh, dass wir nach drei Spielen mit vier Punkten dastehen. Nenad Bjelica ist ein toller Motivator und weiß, wie man jeden Gegner schlagen kann. Wir haben mehr Erfahrung als Salzburg, haben junge, aber auch erfahrene Spieler. Wir waren heute erwachsener."

Die Statistik zum Spiel

Red Bull Salzburg - Dinamo Zagreb 0:2 (0:0).

Tore: 0:1 (49.) Kulenovic, 0:2 (84.) Petkovic.

Salzburg: Schlager - Dedic, Piatkowski, Baidoo, Terzic (82. Guindo) - Bidstrup (58. Capaldo), Diambou (58. Bajcetic), Kjaergaard - Daghim (58. Nene), Konate, Gloukh (69. Blaswich).

Dinamo: Nevistic - Ristovski, Theophile-Catherine, Bernauer, Torrente - Sucic (88. Stojokovic), Misic, Ademi (59. Rog) - Baturina (88. Kacavenda), Kulenovic (77. Petkovic), Ogiwara (77. Pierre-Gabriel).

Rote Karte: Schlager (66., Handspiel).

Gelbe Karten: Bidstrup, Dedic, Piatkowski bzw. Rog.

Wals-Siezenheim, Red-Bull-Arena, 24.018, SR Makkelie (NED).

Liveticker zum Nachlesen:

Tabelle Champions League

1. Aston Villa 3 3 0 0 6:0 9
2. Liverpool 3 3 0 0 6:1 9
3. ManCity 3 2 1 0 9:0 7
4. Monaco 3 2 1 0 9:4 7
5. Brest 3 2 1 0 7:2 7
6. Leverkusen 3 2 1 0 6:1 7
7. Inter 3 2 1 0 5:0 7
8. Sporting 3 2 1 0 5:1 7
9. Arsenal 3 2 1 0 3:0 7
10. FC Barcelona 3 2 0 1 10:3 6
11. Dortmund 3 2 0 1 12:6 6
12. Real Madrid 3 2 0 1 8:4 6
13. Benfica 3 2 0 1 7:4 6
14. Juventus 3 2 0 1 6:4 6
15. Lille 3 2 0 1 4:3 6
16. Feyenoord 3 2 0 1 6:7 6
17. Atalanta 3 1 2 0 3:0 5
18. Stuttgart 3 1 1 1 3:4 4
19. Paris SG 3 1 1 1 2:3 4
20. Celtic 3 1 1 1 6:8 4
21. Sparta Prag 3 1 1 1 4:6 4
22. D. Zagreb 3 1 1 1 6:11 4
23. FC Bayern 3 1 0 2 10:7 3
24. Girona 3 1 0 2 4:4 3
25. AC Milan 3 1 0 2 4:5 3
26. Brügge 3 1 0 2 2:6 3
27. Atletico 3 1 0 2 3:8 3
28. Eindhoven 3 0 2 1 3:5 2
29. Bologna 3 0 1 2 0:4 1
. Donezk 3 0 1 2 0:4 1
31. RB Leipzig 3 0 0 3 3:6 0
32. Sturm Graz 3 0 0 3 1:5 0
33. Roter Stern 3 0 0 3 2:11 0
34. RB Salzburg 3 0 0 3 0:9 0
. Young Boys 3 0 0 3 0:9 0
36. Sl. Bratislava 3 0 0 3 1:11 0

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