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Champions League: Red Bull Salzburg ging in Prag mit 0:3 unter

Die Champions-League-Reise begann für Red Bull Salzburg mit einer verdienten 0:3-Niederlage bei Sparta Prag. Die Leistung der Bullen wurde der Fußball-Königsklasse nicht gerecht.

Auch die Liverpool-Leihgabe Stefan Bajcetic (r.) konnte die deutliche Niederlage von Red Bull Salzburg nicht verhindern.
Auch die Liverpool-Leihgabe Stefan Bajcetic (r.) konnte die deutliche Niederlage von Red Bull Salzburg nicht verhindern.

Ausgeruht oder eingerostet? Wie sich Red Bull Salzburg nach zweieinhalb Wochen ohne Pflichtspiel zum Start der neuen Champions League präsentieren würde, das war die große Frage. Die Antwort lieferte prompt der tschechische Meister Sparta Prag. Wie außer Tritt geraten, kassierten die Bullen am Mittwoch vor 18.000 Zuschauern im ausverkauften Letna-Stadion eine 0:3-(0:2)-Niederlage. Damit reihen sie sich nach dem ersten Spieltag am unteren Ende der 36 Teams umfassenden Ligatabelle ein.

Bullen von Beginn an überfordert

Salzburg konnte in Prag nie an die Leistungen aus der Champions-League-Qualifikation anschließen und unterlag völlig verdient. Das lag zum einen an der fehlenden Aggressivität beim Pressing und an der fehlenden Cleverness gegen eine abgebrühte Sparta-Elf, zum anderen agierten die Salzburger vor rund 600 mitgereisten Bullen-Fans nie als Kollektiv. Trainer Pep Lijnders war mit seiner überraschenden Startelf ein gewisses Risiko eingegangen. So feierten die erst vor Kurzem verpflichteten Bobby Clark und Stefan Baijcetic ihr Debüt. In der Abwehr kamen überraschend der erst 18-jährige John Mellberg und der lange Zeit verletzte Hendry Blank zum Zug. Samson Baidoo, der wieder genesene Karim Konaté oder etwa auch Adam Daghim saßen nur auf der Bank. Insgesamt wohl zu viele Experimente zum Start der Champions League.

Sparta Prag legt durch Ex-Mattersburg-Stürmer nach

Bereits nach 1:47 Minuten stand es 1:0 für Sparta, das nach 19 Jahren Champions-League-Absenz ein furioses Comeback feierte. Dorgeles Nene verlor im Mittelfeld einen Zweikampf, nach einem Steilpass stürmte Haraslin mit dem Ball in den Strafraum von Bullen-Keeper Janis Blaswich. Der konnte den ersten Schuss nicht festhalten, Kairinen hatte mit dem Nachschuss leichtes Spiel und traf zur Führung. Die Salzburger agierten auch in der Vorwärtsbewegung unglücklich, dazu hatten sie mit dem hohen Pressing von Sparta ihre liebe Not. Quasi aus dem Nichts traf Moussa Yeo in der 17. Minute zum vermeintlichen 1:1, doch der Bullen-Stürmer stand einen halben Meter im Abseits. Ansonsten wurde die Lijnders-Elf nicht wirklich gefährlich und verzeichnete in der ersten Hälfte auch keinen einzigen Schuss auf das Tor. Besser machte es Sparta Prag. Die Tschechen erhöhten durch den früheren Mattersburg-Stürmer Olatunji in der 42. Minute auf 2:0. Ein Befreiungsschlag von Sparta-Kapitän Panak wurde zur perfekten Vorlage für den umtriebigen Olatunji, der zwar vor Kamil Piatkowski stand, allerdings hob Mellberg ganz links außen das Abseits auf.

Auch in der zweiten Hälfte auf verlorenem Posten

In der zweiten Hälfte versuchte Lijnders durch die Hereinnahme von Mamady Diambou - überraschend als rechter Verteidiger, während Amar Dedic nach links auswich - neue Ideen und neuen Schwung zu bringen. Doch der Plan ging nicht auf. Sparta blieb das gefährlichere Team, und Salzburg zahlte auch beim 0:3 Lehrgeld: Laci ließ mit einer Finte sowohl Blank als auch Blaswich ins Leere laufen und traf aus wenigen Metern ins leere Tor. Die Niederlage war damit besiegelt - und die Enttäuschung groß.

Fußball-Champions-League, Ligaphase (1. Runde): Sparta Prag - Red Bull Salzburg 3:0 (2:0). Prag, Stadion Letna, SR Obrenovic/SLO.

Tore: 1:0 ( 2.) Kairinen, 2:0 (42.) Olatunji, 3:0 (58.) Laci.

Sparta: Vindahl - Vitik, Panak, Zeleny - Preciado, Laci (84. Sadilek), Kairinen, Wiesner (71. Rynes) - Birmancevic, Olatunji (64. Rrahmani), Haraslin (71. Krasniqi).

Salzburg: Blaswich - Dedic, Piatkowski, Blank, Mellberg (46. Diambou) - Capaldo, Bajcetic (83. Ratkov), Clark (66. Gourna-Douath) - Nene (57. Daghim), Yeo (57. Konate), Gloukh.

Gelbe Karte: Vitik bzw. Gourna-Douath.

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