Ausverkaufte Stadien und Fußballer, die von Tausenden Fans belagert werden. Wer glaubt, dass das nur in Ländern, die eine lange Fußball-Tradition haben, möglich ist, der irrt gewaltig. In der chinesischen Großstadt Chengdu hat sich in den vergangenen Jahren ein wahrer Hype um den ansässigen Club entwickelt. Seit man vor drei Jahren in die erste Liga aufgestiegen ist, ist jedes Heimspiel innerhalb weniger Minuten ausverkauft. 60.000 Anhänger wohnen den Spielen ihres Clubs bei. Mittendrin ist mit Hans-Peter Berger auch ein Salzburger.
Fußball-Hype in Chengdu
Der ehemalige ÖFB-Teamgoalie heuerte im September 2021 als Tormanntrainer beim damaligen Zweitligisten an und erlebt den Aufstieg des Clubs nun hautnah mit. "Es ist fantastisch. Fußballerisch ist das Niveau mit einem Mittelständler der österreichischen Bundesliga vergleichbar. Vom Drumherum muss man sich vor der deutschen Bundesliga nicht verstecken", erzählt der 43-Jährige, der auch seinen Teil zum größten Erfolg der Vereinsgeschichte beigetragen hat. Chengdu ist vor dem letzten Spieltag fix Dritter und hat sich damit für die asiatische Champions League qualifiziert. "Unglaublich, wie gut sich der Club entwickelt hat, darauf können alle Beteiligten stolz sein", sagt Berger, für den es in wenigen Tagen wieder zu seiner Familie nach Salzburg geht.
"Mein Vertrag ist ausgelaufen"
Ob er auch die kommende Saison in China verbringen wird, ist noch unklar. "Mein Vertrag ist ausgelaufen. Die Königsklasse würde mich natürlich reizen, ich kann mir aber auch einen spannenden Job bei einem europäischen Verein vorstellen", betont Berger, dessen gute Arbeit in China sehr geschätzt wird.