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Deutschland blamiert sich zum Quali-Auftakt in der Slowakei

Deutschlands hohe Ziele bei der Fußball-WM im kommenden Jahr haben zum Auftakt der Qualifikation einen herben Dämpfer erlitten. Im ersten Gruppenspiel in der Slowakei musste sich die Elf von Bundestrainer Julian Nagelsmann am Donnerstag verdient 0:2 geschlagen geben. Für die Slowakei war es der erste Pflichtspiel-Sieg gegen Deutschland überhaupt. Europameister Spanien startete beim 3:0 in Bulgarien souverän. Die Niederlande und Polen trennten sich im Gruppen-Schlager 1:1.

Die Slowaken jubeln, Deutschland ist bedient
Die Slowaken jubeln, Deutschland ist bedient

Nagelsmann startet in Bratislava mit 90-Millionen-Stürmer Nick Woltemade und Neuling Nnamdi Collins in den Weg, der sein Team bestenfalls zum WM-Pokal führen soll. Die Slowaken zeigten aber rasch ihre Qualitäten, vor allem der 19-jährige Linksaußen Leo Sauer bereitete Collins große Probleme. Florian Wirtz scheiterte nach einer halben Stunde am slowakischen Schlussmann, ehe sich die defensiven Schwächen der Gäste im Spielstand bemerkbar machten. Nach einem Ballverlust von Wirtz zog der bei Atletico Madrid engagierte Linksverteidiger David Hancko den Gegenangriff an und vollendete nach Doppelpass mit David Strelec zur Führung (42.).

Slowakei legte verdient nach

Eine Chance von Leon Goretzka kurz nach der Pause ließ bei Deutschland die Hoffnungen auf eine Wende aufkeimen, ehe die Slowaken verdientermaßen zum zweiten Mal zuschlugen. Strelec ließ Antonio Rüdiger spielend leicht stehen und vollendete zielsicher ins lange Kreuzeck (55.). Nagelsmann versuchte mit Wechseln neue Impulse zu setzen, sein bester Akteur war aber wohl Torhüter Oliver Baumann. Die letzten zaghaften, aber ideenlosen deutschen Angriffsversuche verliefen harmlos. Das Heimspiel gegen Nordirland (3:1 gegen Luxemburg) am Sonntag wird für Deutschland nun beinahe zum Muss-Sieg. Nur der Tabellenerste qualifiziert sich direkt für die WM in den USA, Kanada und Mexiko. Der Zweite muss ins Play-off.

Die Spanier hatten in Sofia keine Probleme. Mikel Oyarzabal beendete schon in der 5. Minute die bulgarische Torsperre, Marc Cucurella (30.) mit einem sehenswerten Abschluss und Mikel Merino per Kopf (38.) legten bis zum Pausenpfiff nach. Danach ließen es die Iberer bereits gemütlich angehen. Die Türkei hatte davor ihren Auftakt in Georgien erfolgreich gemeistert. Der bei Rapid zum Profi gereifte Mert Müldür (3.) und Kerem Aktürkoglu (41., 52.) trafen zum 3:0, ehe die Georgier auch dank Rot für Baris Alper Yilmaz noch herankamen. Bei den Hausherren fehlte Sturms Otar Kiteishvili aufgrund einer Muskelverletzung. Die Türken haben am Sonntag Spanien zu Gast.

Polen rang Niederlande Remis ab

Die Niederlande lagen im Gipfeltreffen ihrer Gruppe gegen Polen lange auf Kurs. In Rotterdam standen die Gäste zunächst defensiv solide, ehe Denzel Dumfries bei einem Eckball zu viel Platz hatte und für Oranje einköpfelte (28.). Polen war auch nach der Pause offensiv vorerst wenig präsent. Für den ins Nationalteam zurückgekehrten Kapitän Robert Lewandowski war nach etwas mehr als einer Stunde Schluss. Der Ausgleich sollte dennoch gelingen. Der eingebürgerte Rechtsverteidiger Matty Cash war bei einem Vorstoß erfolgreich. Die Niederländer bleiben dennoch vor den punktgleichen Polen auf Rang eins.

Belgien gestaltete die Partie in Liechtenstein erst nach der Pause klar. Beim 6:0 trug sich auch Kevin De Bruyne in die Torschützenliste ein, Youri Tielemans traf zweimal. Mit sieben Punkten nach drei Spielen steht die Mannschaft von Trainer Rudi Garcia dennoch nur auf Platz drei ihrer Gruppe.

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