Mit Toren wie am Fließband schoss sich Edi Glieder in den 90er-Jahren in die Herzen der Salzburger Fußballfans. Im Dress von Austria Salzburg holte sich der ehemalige österreichische Nationalspieler 1999 den Titel des Torschützenkönigs der Bundesliga. Seit Sonntag ist der 55-Jährige, der mit dem FC Tirol und der Austria fünf Meistertitel gewann, vom 1. Österreichischen Fußballgolfverein Salzburg Weltmeister im Fußballgolf (plus 55 Jahre). Der Club, der im Soccerpark in Wals-Siezenheim beheimatet ist und mit 25 Aktiven bei der WM in Ungarn vertreten war, hatte noch zwei Mal Grund zum Jubeln. Stefan Mayrhofer wurde hinter Glieder Zweiter. Gabriela Maier holte sich den Titel bei den Damen (plus 55).
Ex-Torjäger von Austria Salzburg ist neuer Weltmeister: Da gratulierte auch Monaco-Trainer Adi Hütter
Edi Glieder war jahrelang der Fanliebling bei Austria Salzburg. Der ehemalige Torjäger ist 2024 die Nummer eins im Fußballgolf. Wie Gabriela Maier.


Glieder mischte auch im Kampf um den Titel in der allgemeinen Klasse bis zum letzten Loch mit. Letztendlich benötigte der ehemalige Legionär in der deutschen Bundesliga bei Schalke einen Schuss mehr als die beiden Erstplatzierten, verpasste knapp das Stechen um den WM-Titel. Glieder beendete die allgemeine Klasse mit 22 unter Par auf dem hervorragenden dritten Platz. "Es wäre noch mehr möglich gewesen, aber auch in meinem Alter und mit viel Erfahrung als Profi hat man anscheinend noch Angst vor dem Gewinnen", erzählte Glieder mit einem Lächeln. "Auf den letzten Bahnen klappte es nicht nach Wunsch. Aber auch so bin ich zufrieden." Glieder wünscht sich, dass noch mehr Ex-Profis den Weg zum Fußballgolf finden. "Dann würde die Sportart noch weiter an Popularität gewinnen", sagte der ehemalige Co-Trainer von Adi Hütter. Monaco-Coach Hütter war auch einer der ersten Gratulanten. "Adi war ständig in Kontakt mit mir", berichtete Glieder, der nach wie vor viel Ehrgeiz zeigt. "Fußballgolf ist für mich mehr als ein Hobby. Es ist ein tolles Gefühl, wenn ich in meinem Alter an Wettkämpfen teilnehmen kann." Und es mache mehr Spaß, wenn man erfolgreich sei.
Fußballgolf wird wie Golf auf 18 Bahnen mit Par 72 gespielt. Die Sportart entstand in den 2000er-Jahren in Skandinavien als das Konzept des Frisbeegolf auf Fußball umgelegt wurde. Die Sportart hat sich weltweit etabliert. Seit 2007 gibt es mit der World Footballgolf Association auch einen Weltverband. In Ungarn waren knapp über 300 Teilnehmer aus 12 Nationen dabei. Es war das bisher größte Starterfeld bei einer WM.