Nach zuletzt drei Niederlagen in Serie in der Gruppenphase der Champions League feierte Red Bull Salzburg am Mittwoch bei Real Sociedad mehr als einen Achtungserfolg. Die Bullen knöpften dem zweimaligen spanischen Meister beim 0:0 einen Punkt ab und haben damit im großen "Finale" am 12. Dezember gegen Benfica Lissabon die Chance, aus eigener Kraft als Tabellendritter der Gruppe D in die Europa League umzusteigen. Weil Benfica im Parallelspiel gegen Inter Mailand mit einem 3:3 vom Platz ging, reicht den Salzburgern im Entscheidungsspiel bereits eine 0:1-Niederlage gegen die Portugiesen, um auch im Frühjahr 2024 international vertreten zu sein.
Wenige Torchancen in Spanien
In San Sebastián fehlten am Mittwoch die ganz großen Torraumszenen. In einem insgesamt wenig ereignisreichen Spiel zeigten die jungen Bullen allerdings eine reife Leistung, die Trainer Gerhard Struber große Hoffnung für das Finale gegen Benfica macht. Vor 35.000 Zuschauerinnen und Zuschauern ließ die Salzburg-Abwehr mit Kamil Piątkowski in der Startformation kaum Torchancen der Spanier zu. Auch als Abwehrchef Strahinja Pavlović in der Halbzeitpause angeschlagen in der Kabine bleiben musste, Leandro Morgalla in die Partie kam und Dedić auf die Innenverteidiger-Position wechselte, wirkten die Bullen sattelfest. Im Angriff allerdings blieb Österreichs Meister wie zuletzt so oft in der Bundesliga weitgehend wirkungslos. Einen Torschuss verbuchte Salzburg in 90 Minuten, die besten Chance vergab Dorgeles Nene nach einem perfekt gespielten Konter über Petar Ratkov in der 15. Minute. Der Offensivspieler traf allerdings nur die Außenstange. Nene war ebenso wie Ratkov überraschend in die Startformation gerutscht, Karim Konaté und Roko Šimić mussten vorerst auf der Bank Platz nehmen, kamen aber auch nach ihrer Einwechslung in der 62. Minute zu keiner nennenswerten Torchance.