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Norwegen weiter im WM-Quali-Siegrausch - Haaland-Triplepack

Norwegen ist auf dem Weg zur ersten Fußball-WM-Teilnahme seit 1998 weiter unangefochten. Superstar Erling Haaland und Co. ließen Israel beim 5:0 in Oslo nicht den Funken einer Chance und gewannen damit auch ihr sechstes Spiel in der Qualifikations-Gruppe I. Haaland hält nach einem Triplepack schon bei zwölf Toren in der laufenden Quali, vergab aber auch zwei Elfmeter. Auch andere Topstars wie Cristiano Ronaldo zeigten am Samstag bei vergebenen Elfmetern vom Punkt Nerven.

Haaland stand einmal mehr im Mittelpunkt
Haaland stand einmal mehr im Mittelpunkt

Der 40-jährige Superstar scheiterte in der 75. Minute mit einem Schuss in die Mitte am mit dem Fuß abwehrenden irischen Tormann Caoimhin Kelleher. Portugal feierte in Lissabon dank eines Kopfballtreffers von Ruben Neves (91.) trotzdem einen 1:0-Last-Minute-Erfolg. Mit neun Punkten nach drei Partien liegen sie auf Kurs Richtung Endrunde 2026 in Nordamerika. Ungarn fehlen nach einem 2:0 gegen Armenien fünf Zähler auf Rang eins.

Verflixte 30. Minute

Genauso gut wie die Portugiesen stehen auch die Spanier da, die nach einem 2:0 gegen Georgien weiter auch ohne Gegentor sind. Nicht ins Gewicht fiel, dass Ferran Torres bei einem Strafstoß in Tormann Giorgi Mamardashvili seinen Meister fand (30.). Die Türkei liegt nach einem 6:1 in Bulgarien drei Zähler dahinter. Ebenfalls in der 30. Minute vergab bei Italiens 3:1-Erfolg in Estland Mateo Retegui einen Elfmeter, in dem Fall konnte sich Goalie Karl Hein auszeichnen.

Da Moise Kean (5.), Retegui (38.) und Pio Esposito (74.) trafen, gab es in Tallinn trotzdem einen souveränen Sieg. Der Rückstand auf Norwegen beträgt weiter sechs Punkte. Die "Squadra Azzurra" hat allerdings noch eine Partie in der Hinterhand. In Pool K behauptete Albanien Rang zwei mit einem knappen 1:0 beim Dritten Serbien.

Das Spiel Norwegen gegen Israel begann kurios. Haaland scheiterte mit einem Strafstoß an Daniel Peretz. Da sich der zu früh nach vorne bewegt hatte, gab es eine Wiederholung. Der Stürmer schoss in die andere Ecke, der Schlussmann des Hamburger SV erriet diese aber neuerlich und parierte den Schuss (6.). Sonst stand Peretz auf verlorenem Posten. Gleich zweimal musste er sich bei Eigentoren von Anan Khalaili (18.) und Idan Nachmias (28.) geschlagen geben. Letzterer war von seinem Tormann angeschossen worden, krachte dann noch gegen die Stange und musste ausgetauscht werden.

51 Tore in 46 Länderspielen

Dazwischen hatte Haaland erstmals getroffen (27.). Nach der Pause köpfelte der Angreifer von Manchester City zweimal (63., 72.) nach mustergültigen Flanken von Antonio Nusa ein. Der 25-jährige Ex-Salzburger hält nach 46 Länderspielen bereits bei 51 Treffern. Vor der Partie hatte es eine propalästinensische Demonstration in Oslo gegeben. Hunderte Menschen hatten sich in der Innenstadt getroffen und zogen von dort zum Ullevaal-Stadion, um ihren Unmut kundzutun. Die Polizei musste dabei auch Tränengas einsetzen.

In der Arena waren bei der israelischen Hymne und auch danach Pfiffe zu hören. Während des Spiels lief ein Mann mit einem T-Shirt mit der Aufschrift "Free Gaza" aufs Feld. Das Länderspiel sorgte seit Wochen für Diskussionen. Die Präsidentin des norwegischen Verbands, Lise Klaveness, hatte sich vor der Einigung auf wichtige Teile des von den USA vorgestellten Friedensplans wegen des Vorgehens der israelischen Armee im Gazastreifen für einen Ausschluss Israels ausgesprochen. Das hatte beim israelischen Verband scharfe Kritik hervorgerufen.

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