Österreichs U17-Nationalteam will als erste Nachwuchsauswahl des ÖFB seit 18 Jahren den Einzug in ein WM-Halbfinale schaffen. Nach fünf Siegen in fünf Partien beim Turnier in Katar steht die Elf von Hermann Stadler schon im Viertelfinale, wo es am Freitag (13.30 Uhr/live ORF 1 und Sky) gegen Japan geht. Österreich baut dabei wieder auf seine kompakte Defensive. Kompensiert werden muss der Ausfall von Stürmer Dominik Dobis, der im Achtelfinale einen Kreuzbandriss erlitten hat.
Eine „unglaubliche Performance“ sah Stadler beim 4:0 gegen England. In fünf Partien in Doha hat Österreich 14 Tore geschossen und nur eines – beim 4:1 gegen Neuseeland – kassiert. „Wenn wir hinten dichtmachen, kann uns schon ein einziges Tor reichen, um zu gewinnen. Gerade in K.o.-Spielen kann das entscheidend sein“, betonte Verteidiger Ifeanyi Ndukwe. Japan schaltete in der K.o.-Phase Südkorea und Nordkorea aus. Gegen die Nordkoreaner kamen die Japaner im Achtelfinale im Elfmeterschießen weiter.
ÖFB-Nachwuchschef Prödl sieht Liga in der Pflicht
2007 stand Österreich bei der U20-WM in der Runde der besten vier Teams. Es ist der größte Erfolg des ÖFB auf Nachwuchsebene. Einer, der damals in Kanada dabei war, hofft nun auf ein nachhaltiges Signal. Sebastian Prödl erinnerte an zuletzt aufgekommene Diskussionen über zu wenige Talente in der Bundesliga. „Ich glaube, wir können jetzt einen Schulterschluss schaffen: Talente müssen früher Chancen bekommen. Das Potenzial ist da“, betonte der Leiter der ÖFB-Nachwuchsnationalteams.
Schaffen Kapitän Jakob Pokorny und Co. den Aufstieg, würde im Halbfinale der Sieger der Begegnung zwischen Italien und Burkina Faso warten.
