Stefan Federer und Co. blieb der Heimsieg verwehrt - Mexiko jubelt bei Red Bull Four 2 Score
Beim Fußball-Spektakel auf dem Kapitelplatz gab es einen neuen Weltchampion. Österreichs Vertreter spielten wieder groß auf, die Truppe aus Salzburg verpasste aber knapp das Finale.
BILD: SN/RED BULL FOUR 2 SCORE/LUKAS PILZ
Die Siegerteams aus Portugal und Mexiko jubeln.
Fußball mit Festungsblick im rasanten Vier-gegen-Vier-Format, das brachte viele Interessierte ins Mini-Stadion auf dem Kapitelplatz. 30 Teams aus über 20 Nationen zeigten zwei Tage lang actionreiche Spiele, glänzten mit atemberaubenden Tricks und versuchten bei diesem einmaligen Format - die Tore in der ersten und letzten Minute zählen doppelt - das internationale Rampenlicht für sich zu nutzen. Bei den Frauen entthronte Portugal die Titelverteidigerinnen aus Brasilien. Im Mixed-Bewerb setzte sich Mexiko knapp gegen die "Global Ballers" durch. Anmerkung: Frauen durften bei Mixed-Teams mitspielen, waren aber nicht vorgeschrieben.
Bidstrup und Ulmer begeistert
Interessierter Beobachter war auch Mads Bidstrup von Red Bull Salzburg. "Es ist beeindruckend, wie international das Format ist - so viele Länder, so viele unterschiedliche Personen, fast wie in unserer eigenen Mannschaft. Besonders schön ist zu sehen, dass Kleinfeld-Fußball hier in Salzburg eine große Bühne bekommt. Es gab spannende Spiele auf echt beeindruckendem Niveau, mit viel Action. Die Zuschauenden sind definitiv auf ihre Kosten gekommen", sagte der Däne.
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Großes Fußballkino in ehrwürdiger Kulisse.
Fußball-Legende Andreas Ulmer ergänzte: "Ein richtig cooles Event - die Stimmung und das Niveau top. Es macht Spaß zu sehen, wie Teams hier gemeinsam Fußball feiern. Natürlich drückt man den heimischen Teams besonders die Daumen - am Ende geht's aber vor allem um den Spaß am Spiel, um Kreativität und darum, was mit dem Ball alles möglich ist. Wenn man das sieht, geht jedem Fußballfan das Herz auf."
Österreicher scheitern spät
Team Austria (Stefan Federer, Kenan Sejdic, Ilyas Ikache, Eugen Rexhepi und Julian Feiser) startete am Samstag im Mixed-Bewerb stark ins Turnier und zog als Gruppenzweiter locker in die K.o.-Phase ein. Im Achtelfinale am Sonntag ließen Federer & Co. am Kapitelplatz nichts anbrennen - 5:0 gegen Indien, dann ein Krimi gegen Kasachstan, den Ikache im "Sudden Death" mit einem Genieblitz entschied.
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Großes Fußballkino in ehrwürdiger Kulisse.
Im Halbfinale warteten die "Global Ballers" von Fußball-Freestyler Séan Garnier. Nach frühem Rückstand ging Österreich nach Rexhepi-Doppelpack in Führung, kassierte aber kurz vor Schluss noch den Ausgleich. Erneut fiel die Entscheidung im Eins-gegen-eins - diesmal zogen die Lokalmatadoren aus Salzburg den Kürzeren. "Extrem bitter. Das zweite Gegentor war extrem unnötig, das haben wir uns selbst gemacht", meinte Stefan Federer. "In drei Jahren gab es für uns einen Sieg beim World Final und zweimal eine Halbfinalteilnahme - das kann sich definitiv sehen lassen. Aber gerade zu Hause hätten wir uns gerne den Titel zurückgeholt." Auch Ikache haderte: "Wir hatten mehr vom Spiel und die besseren Chancen, leider nicht frühzeitig für die Entscheidung gesorgt. Schade."
Torreiches Finale
Am Ende eines intensiven Kleinfeldfußballtages gab es ein würdiges Finale: Mexiko und die Global Ballers lieferten sich ein packendes Duell, das erst im Eins-gegen-Eins entschieden wurde. Nach nervenaufreibendem Hin und Her hatten die Südamerikaner beim 5:4 das bessere Ende für sich - und feierten ausgelassen mit den Fans ihren Premierentitel.
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Großes Fußballkino in ehrwürdiger Kulisse.
"Mein Land bei so einem Event zu repräsentieren, ist eine große Genugtuung, die man als Athlet haben kann", sagte Eder Ivan Giorgana Hernandez. "Natürlich waren wir nervös, aber genau das pusht ein Team, um dein Bestes zu geben. Das Finale war unglaublich intensiv. Mit der Energie des Publikums und dem nötigen Glück im entscheidenden Moment haben wir es geschafft. Nach dem entscheidenden Treffer gab es kein Halten mehr."
Das Frauenturnier ging an Portugal, das sich im Finale mit 2:0 gegen Deutschland durchsetzte. Das Team Austria (Sabina Milovanovic, Sandra Reischer, Tatjana Ivanovic, Virginia Spahic und Anastasia Steiner aus Wien) konnte sich in der Gruppenphase am Samstag gut präsentieren, auch wenn die Ergebnisse am Ende nicht für den Aufstieg in die K.o.-Phase gereicht haben. Ein Sieg gegen Ägypten und ein starkes Remis gegen die World Champions aus Brasilien 2024 zeigten das Potenzial. Trotzdem überwog nach dem 5. Rang in der Gruppe A der Stolz. "Das Event ist atemberaubend. Allein in der Red Bull Akademie zu spielen, war eine große Sache für uns. Wir können als Team sehr viel mitnehmen und haben einen guten Eindruck bekommen, wie in den anderen Ländern gespielt wird. Mein absolutes Highlight war das Remis gegen Brasilien", sagte Virginia Spahic.