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Liefering-Coach übernimmt strauchelnden Bullen-Club: Bei Red Bull Salzburg startete er als Minamino-Flüsterer

Yuki Miyazawa, der seine Amtszeit in Salzburg vor zehn Jahren als Dolmetscher begann, wird Cheftrainer in Japan. Seine Rolle als Co-Trainer übernimmt ein ehemaliger Kollege.

Daniel Beichler und Yuki Miyazawa (r.) können nicht mehr gemeinsam jubeln
Daniel Beichler und Yuki Miyazawa (r.) können nicht mehr gemeinsam jubeln

Red Bull will auch im japanischen Fußball einen Spitzenclub stellen. Seit 2024 ist RB Omiya Ardija zu 100 Prozent unter Kontrolle des Weltkonzerns. Der Aufstieg in die höchste Spielklasse ist aktuell in Gefahr. Nach 30 Runden liegt der Red-Bull-Club an der achten Stelle - ein Punkt fehlt auf einen Play-off-Platz, acht Zähler fehlen auf einen der beiden Fix-Aufstiegsränge. Ein Trainerwechsel soll in den abschließenden acht Runden den Umschwung bringen, nachdem nur drei der jüngsten 15 Pflichtspiele gewonnen wurden. Der neue Chefcoach arbeitete die vergangenen Jahre in Salzburg.

Minamino-Flüsterer von Red Bull Salzburg wechselt nach Japan

Yuki Miyazawa ersetzt Aufstiegstrainer Tetsu Nagasawa. Der 40-jährige A-Lizenz-Trainer verließ Anfang der Woche den Salzburger Zweitligisten FC Liefering, wo er als Co-Trainer von Daniel Beichler fungierte. Die Position des Assistenztrainers hatte der Japaner 2023 übernommen, nachdem Zlatko Junuzovic den Verein verlassen hatte. Zuvor arbeitete er ab 2019 als Coach in der Red-Bull-Akademie und vorher ab 2015 als Dolmetscher unter Cheftrainern wie Óscar García oder Marco Rose bei Red Bull Salzburg. Er kümmerte sich dabei vorrangig um Salzburgs japanische Kicker wie Takumi Minamino und überzeugte später auch in anderen Rollen. Anfang der Woche reiste er nach Japan, um die Aufgabe als Chefcoach zu übernehmen.

FC Liefering holt Co-Trainer aus dem Nachwuchs zurück

"Es ist alles sehr schnell gegangen. Es ist eine Chance für ihn, die wir nicht verbauen wollten. Yuki war lange bei uns und bringt ein gutes Package mit", sagt Liefering-Geschäftsführer Manfred Pamminger, der in Salzburg auch rasch Ersatz für Miyazawa fand. Stefan Schoberer, der bis Sommer Co-Trainer bei den Jungbullen gewesen war, dann in den Nachwuchs wechselte, ist zurück beim Zweitligateam. Pamminger sagt über den 29-jährigen A-Lizenz-Coach: "Er macht das vorerst bis Winter. Er hat keine Anpassungsschwierigkeiten. Das läuft vom ersten Tag an."

Jungbullen wollen gegen Stripfing siegen

Die erste Bewährungsprobe für das umgestellte Trainerteam wartet am Freitag (18 Uhr) in der Red-Bull-Arena. Die Jungbullen empfangen nach einem weiteren Auswärtsremis Stripfing und peilen den nächsten Heimsieg nach dem - noch von Miyazawa bejubelten - Derbyerfolg über Austria Salzburg an. "Mit Stripfing erwartet uns ein Gegner, der mit dem ersten Saisonsieg im Rücken kommt. Wir rechnen mit einer aggressiven Mannschaft, die oft lange Bälle spielt und Druck macht. Entscheidend wird sein, von Anfang an hellwach zu sein, die Grundtugenden umzusetzen und konsequent beim ersten wie beim zweiten Ball zu agieren. In dieser Liga ist das unverzichtbar, da jedes Spiel hart umkämpft ist", sagt Cheftrainer Daniel Beichler. "Wir haben immer wieder gezeigt, was in uns steckt, jetzt gilt es, das auch über 90 Minuten konstant auf den Platz zu bringen. Dafür brauchen wir einen guten Start, viel Energie und Konsequenz. Das Ziel ist eindeutig. Am Freitag wollen wir ein starkes Spiel zeigen und den Dreier holen."

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