Dass der französische Traditionsverein Olympique Lyon am Donnerstag in der Europa League gegen Österreichs Vizemeister Red Bull Salzburg antreten darf, war vor ein paar Monaten undenkbar. Wegen grober finanzieller Schwierigkeiten verlor der Club aus der drittgrößten Stadt Frankreichs die Zulassung für die höchste Liga. Nur dank eines erfolgreich geführten Rechtsstreits konnten die Verantwortlichen den Zwangsabstieg, der auch den Ausschluss aus den internationalen Bewerben bedeutet hätte, noch verhindern.
Kein Absturz nach Chaos im Sommer
Das Chaos im Sommer hat dem Verein, der in der vergangenen Spielzeit auch Rang sechs belegt hatte, nicht geschadet. Die von Trainerstar Paulo Fonseca, der unter anderem schon AC Mailand und AS Rom betreut hat, geführte Truppe ist nach sechs Runden punktegleich mit Tabellenführer Paris Saint-Germain auf Platz zwei. Die Stars der Mannschaft sind der ehemalige Bayern-Kicker Corentin Tolisso, Torjäger Malick Fofana und Mittelfeldspieler Orel Mangala, der gegen die Bullen aber verletzungsbedingt fehlen wird.
Glorreiche Zeiten Anfang der 2000er
Obwohl sich Lyon nach schwierigen Jahren sportlich wieder auf dem Weg nach oben befindet, hat der Club aus dem Südosten Frankreichs seine besten Zeiten hinter sich. Anfang der 2000er dominierte Lyon die Liga und sicherte sich von 2002 bis 2008 sieben Meistertitel in Serie. In der glorreichen Zeit verzauberte vor allem der brasilianische Freistoßkünstler Juninho die Fans.