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Wie Red Bull Salzburg die Krise meistern will: Der neue Zagreb-Trainer fand noch kein Mittel gegen die Bullen

Zagreb-Trainer Nenad Bjelica verlor von sieben Spielen gegen die Bullen sechs Partien. Die Kroaten unterlagen zuletzt auch in Salzburg.

Maurits Kjærgaard (l.) prägt das Offensivspiel.
Maurits Kjærgaard (l.) prägt das Offensivspiel.

Fußball-Vizemeister Red Bull Salzburg wartet nach der Heimpleite gegen Stade Brest am 1. Oktober 2024 schon seit zwei Jahren auf einen Heimsieg in der Champions League. In der vergangenen Saison verloren die Bullen in der Red-Bull-Arena gegen Real Sociedad, Benfica Lissabon und Inter Mailand. Im Spieljahr 2022/23 gab es ein Remis gegen den AC Mailand und ein 1:2 gegen Chelsea. Der bisher letzte Sieg in einem Spiel der Königsklasse vor heimischer Kulisse gelang den Salzburgern am 5. Oktober 2022 gegen Dinamo Zagreb.

Bjelica konnte Bullen noch nie besiegen

Am Mittwoch muss die Elf von Trainer Pepijn Lijnders gegen die Kroaten gewinnen, um nicht schon nach der dritten Runde der Ligaphase am Tabellenende festgenagelt zu werden. Die Chancen dafür, dass die Bullen die ersten Punkte in der Königsklasse holen, stehen auch nicht schlecht. Denn der Trainer von Dinamo Zagreb, Nenad Bjelica, fand bisher noch kein Mittel, wie die Salzburger zu besiegen sind. Bjelica verbrachte nämlich zehn Jahre seiner Spieler- und Trainerkarriere in Österreich, auf einen Sieg gegen Salzburg wartet der 53-Jährige noch. In sieben Spielen als Trainer des Wolfsberger AC und der Wiener Austria gingen seine Teams sechs Mal als Verlierer vom Platz. Mit dem WAC holte er ein Mal ein 1:1.

"Wir müssen punkten"

Die Salzburger konnten zuletzt in der Liga beim 2:1 gegen den Tabellennachzügler Altach zwar kaum überzeugen, aber Lijnders war vor der Partie besser gelaunt als in den vergangenen Wochen. Erstmals war vom Niederländer, der bei Pressekonferenzen bisher nur Englisch sprach, ein Satz auf Deutsch zu hören. "Wir müssen punkten", sagte Lijnders lächelnd, um dann zu erklären, wie der erste Sieg in der aktuellen Saison in der Königsklasse gelingen soll: "Die Zuschauer in der Arena müssen sehen, was wir wollen, dass wir um jeden Ball kämpfen. Was ich erwarte, ist, dass wir wirklich kämpfen, zusammen und um jeden Ball. Die Leute müssen von Beginn an die Leidenschaft spüren. Unser Pressing und Gegenpressing muss messerscharf sein." Nur mit der Unterstützung der Fans werden die Kroaten aber nicht zu besiegen sein. Samson Baidoo, der Abwehrchef der Salzburger, weiß, dass man defensiv kompromissloser arbeiten muss als bei den beiden Niederlagen in Prag und gegen Brest. "Auch in schlechten Phasen des Spiels ist es wichtig, kompakt zu agieren. Und es wird nötig sein, dass wir auch mutig im Spielaufbau auftreten", sagte Baidoo.

Kjaergaard feiert internationales Comeback

"Wenn man Champions-League-Spiele gewinnen will, muss man seine Chancen nützen", sagte Lijnders. Das gelang dem Vizemeister bisher nicht. Es könnte auch daran gelegen haben, dass mit Maurits Kjærgaard der torgefährlichste Mittelfeldspieler verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stand. Gegen Dinamo feiert der Däne sein internationales Comeback. Damit steigen Salzburgs Chancen, die ersten Punkte zu holen, stark.

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