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Nach "alarmierendem" Auftritt steht der Trainer von Red Bull Salzburg wieder unter Druck: "Müssen uns anders präsentieren"

Im Duell der Europacup-Verlierer bringt Red Bull Salzburg nur ein Sieg gegen Rapid Ruhe in der Länderspielpause.

Salzburg-Trainer Thomas Letsch sucht einen Ausweg aus der Krise.
Salzburg-Trainer Thomas Letsch sucht einen Ausweg aus der Krise.

Die Zahlen des ehemaligen Serienmeisters Red Bull Salzburg sind ernüchternd. In der Europa League steht man nach zwei Spieltagen mit null Punkten auf dem 34. Platz. In der Bundesliga sind die Bullen nach acht Spieltagen nur auf Platz vier zu finden. Zuletzt konnte von sechs Pflichtspielen nur eines gewonnen werden. Der 2:1-Sieg am vergangenen Sonntag beim Außenseiter WSG Tirol war aber auch nicht mehr als ein biederer Befreiungsschlag in der wohl größten Krise des Clubs.

"Es hat an Mut und Energie gefehlt"

Dass man beim jüngsten Rückschlag am Donnerstag in der Europa League gegen Lyon (0:2) abermals weit weg von den eigenen Ansprüchen war, bestätigte nach der Rückkehr aus Frankreich auch Trainer Thomas Letsch. "Wir haben lange Zeit mit der Handbremse gespielt. Es hat an Mut und Energie gefehlt. Warum das am Donnerstag so war, versuchen wir zu ergründen. Es ist aber nicht so leicht erklärbar", betonte der Deutsche am Freitag bei einem Medientermin.

Am Sonntag wartet Tabellenführer Rapid Wien

Viel Zeit zum Analysieren und Regenerieren bleibt den Salzburg-Kickern nicht: Bereits am Sonntag (17 Uhr/live Sky Sport Austria) steht in der Red-Bull-Arena das Spitzenspiel gegen den Tabellenführer Rapid Wien auf dem Programm. Nach einem starken Saisonstart sind zuletzt auch die Hütteldorfer ins Straucheln geraten und kassierten am Donnerstag in der Conference League (1:4 in Posen) ebenfalls eine bittere Niederlage. "Wir brauchen gar nicht lange reden: Am Sonntag zählt gegen Rapid Wien nur ein Sieg. Wir wollen die drei Punkte unbedingt holen und zu Rapid aufschließen", betont Letsch, dem ein voller Erfolg Ruhe in der bevorstehenden Länderspielpause bringen würde.

Auch von den Routiniers muss mehr kommen

Sollten sich die Bullen nicht steigern und das Duell mit dem Rekordmeister verloren gehen, werden in Salzburg wohl auch die Rufe nach einem Trainerwechsel wieder lauter. Bereits vor dem Sieg gegen die WSG Tirol wurde die Personalie Letsch heiß diskutiert. Seine Zukunft war am Freitag kein Thema, Letsch ist sich aber bewusst, dass seine Mannschaft am Sonntag ein anderes Gesicht zeigen muss. "Wir müssen uns anders präsentieren", macht der Deutsche deutlich. Damit ist wohl auch der eine oder andere routinierte Bullen-Kicker gemeint. Während Stefan Lainer am Donnerstag überzeugte und der Patzer von Goalie Alexander Schlager eine negative Ausnahme war, zeigen sich andere Leistungsträger weit weg von ihrer Topform. Allen voran Maurits Kjærgaard. Der Däne läuft seit Wochen seiner Form hinterher und hat seinen Stammplatz eigentlich an Youngster Kerim Alajbegovic, der am Donnerstag nach seiner Einwechslung der beste Bulle war, verloren. Aber auch Abwehrchef Jacob Rasmussen und Yorbe Vertessen sind weit entfernt von den Ansprüchen und helfen dem Vizemeister aktuell nicht wirklich weiter.

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