Oumar Solet besitzt unbestritten das Talent, um in einer der großen europäischen Ligen Fußball spielen zu können. Der Durchbruch blieb dem 23-jährigen Franzosen aber noch verwehrt. Während viele Talente von Österreichs Serienmeister Red Bull Salzburg alles der Karriere unterordnen und sich stetig verbessern, soll Solet nicht immer die richtige Einstellung an den Tag legen. Die Mannschaftskasse freut sich zwar über die Verfehlungen des Verteidigers, bei seinen Trainern kommt das Verhalten nicht gut an. Auch im Herbst soll das Verhältnis zum Betreuerstab der Bullen nicht immer das beste gewesen sein.
Solet träumte von Rom
Da kam es nicht überraschend, dass Verein und Spieler im Winter auf eine Trennung eingestellt waren. Das bekräftigte Solet im Dezember auch in einem Interview mit dem Internetportal Goal.com. "Ich muss einen Schritt nach vorn machen und als Fußballer wachsen. Mit den Qualitäten und Ambitionen, die ich habe, denke ich, dass es der richtige Zeitpunkt für den nächsten Schritt ist, was bedeutet, in eine der großen Ligen zu wechseln", sagte der Franzose damals. Auch seine Wunschadresse gab Solet preis. Beim AS Rom wollte er unter Startrainer José Mourinho, der mittlerweile entlassen wurde, den Durchbruch schaffen. "Er kann für die Entwicklung jüngerer Spieler eine große Hilfe sein. Er ist jemand, für den man wirklich kämpfen möchte. Mit so einem Trainer kann man sich nur verbessern." Laut SN-Informationen beschäftigten sich die Italiener, wie der französische Club Lille, tatsächlich mit dem Bullen-Kicker.
Wechsel wohl erst im Sommer
Das Interesse war aber nur von kurzer Dauer: Vor allem die von den Salzburgern geforderte Ablösesumme von rund zwölf Millionen Euro schreckte die Clubs ab. Die französische Zeitung "L'Équipe" bringt nun Neapel ins Spiel. Es scheint aber ebenfalls unwahrscheinlich, dass die Süditaliener für Solet tief in die Tasche greifen werden.
Und auch die Verantwortlichen der Bullen gehen davon aus, dass der Franzose, dessen Vertrag noch bis Sommer 2025 läuft, auch im Frühjahr für Salzburg spielen wird. Im Dezember war Sportdirektor Bernhard Seonbuchner noch auf der Suche nach einem Innenverteidiger gewesen, die Gespräche mit möglichen Nachfolgern wurden zuletzt abgebrochen. Somit sieht alles danach aus, dass neben Abwehrchef Strahinja Pavlović auch Solet zumindest noch bis Sommer in Salzburg bleiben wird.
Ob der ehemalige französische Nachwuchsteamspieler, der im Herbst mit einer Oberschenkelverletzung lange passen musste, in der zentralen Abwehr einen Stammplatz haben wird, entscheidet sich in den kommenden Wochen. Pavlović scheint bei Struber gesetzt zu sein. Um den zweiten Platz in der Innenverteidigung matcht sich Solet mit dem ambitionierten Youngster Samson Baidoo. Die nächste Chance, sich für einen Stammplatz zu präsentieren, haben die Bullen-Kicker am Freitag: Zum Abschluss des Trainingslagers im spanischen Marbella trifft der Bundesliga-Tabellenführer auf den norwegischen Club Bodø/Glimt (16 Uhr). Einen Tag später treten die Salzburger die Heimreise an.
Jungstürmer verlängert Vertrag
Einen sehr guten Eindruck hat in Spanien ein Youngster hinterlassen. Sturm-Talent Adam Daghim ließ im Training sein Potenzial immer wieder aufblitzen und wurde nun mit einer vorzeitigen Vertragsverlängerung belohnt. Das neue Arbeitspapier des 18-jährigen Dänen läuft bis Sommer 2028. "Adam hat sich in der kurzen Zeit, seit er bei uns ist, menschlich und sportlich schon sehr gut eingelebt. Der Plan ist, dass er die Vorbereitung mit uns absolviert. Wann er dann den nächsten Schritt macht, werden wir noch sehen. Aber wir erwarten uns sehr viel von ihm", lobt Seonbuchner den Jungstürmer.
