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Red Bull Salzburg in der Europa League chancenlos: Missgeschick leitete nächste Niederlage der Bullen ein

Red Bull Salzburg war Olympique Lyon in der Europa League in allen Belangen unterlegen, am Ende auch beim Ergebnis. Torhüter Alexander Schlager hatte vor dem 0:1 ein Blackout.

Red Bull Salzburgs Stürmer Petar Ratkov setzte sich nicht durch.
Red Bull Salzburgs Stürmer Petar Ratkov setzte sich nicht durch.

Schlechter hätte die Europacup-Saison für Red Bull Salzburg nicht starten können. Das steht seit der 0:2 (0:1)-Auswärtsniederlage am Donnerstag in Lyon endgültig fest. Am ersten Spieltag der Europa-League-Ligaphase hatten die Bullen gegen den FC Porto in der letzten Spielminute eine 0:1-Heimpleite kassiert. In der 36er-Tabelle rangiert das Team von Trainer Thomas Letsch damit auf Platz 34. Nur die besten 24 steigen auf.

Red Bull Salzburg gefährdete Lyon nicht

Im Groupama-Stadion von Olympique Lyon war Salzburg vor knapp 32.000 Zuschauern, darunter eine kleine Abordnung von 150 Bullen-Fans, im Großen und Ganzen chancenlos. Die ballsicheren Franzosen zeigten sich stressresistent, selbst in den seltenen Pressingphasen der Salzburger. So erarbeitete sich die Letsch-Elf auch kaum Torchancen. Vielleicht aber auch, weil der zuletzt überzeugende Kerim Alajbegovic vorerst nur auf der Ersatzbank saß.

Trainer Letsch überraschte mit Aufstellung

Das war sicher die größte Überraschung, als eine Stunde vor Anpfiff die Aufstellung auf der Medientribüne in Lyon verteilt wurde. Der Trainer begründete seine Entscheidung, den Shootingstar nur wenige Tage nach seiner Vertragsverlängerung nicht für die Startelf zu nominieren, damit, dass er ihn nach vielen Spielminuten in der jüngsten Zeit muskulär nicht überstrapazieren wolle. Anstelle von Edmund Baidoo rückte Yorbe Vertessen in die Bullen-Elf, den Platz des gesperrten Kapitäns Mads Bidstrup im defensiven Mittelfeld erbte Mamady Diambou.

Martin Satriano jubelte über das 1:0.
Martin Satriano jubelte über das 1:0.

Schlager rettet - und patzt

Im Zentrum stand aber ohnehin ein ganz anderer Spieler, Alexander Schlager nämlich. Der Torhüter parierte in der fünften Minute einen schwach geschossenen Elfmeter von Pavel Sulc. Maurits Kjaergaard hatte sich mit nicht angelegtem Arm in einen Carvalho-Schuss geworfen. Sechs Minuten später wurde Schlager dann zum tragischen Helden. Ein fataler Fehlpass - er spielte den Ball genau vor die Füße von Adam Karabec - leitete das 0:1 (11.) ein. Beim folgenden Kopfball von Stürmer Martin Satriano war Schlager chancenlos.

Salzburg nähert sich nur zaghaft Treffer an

Generell brannte es bei jeder Flanke von Lyon im Bullen-Strafraum lichterloh. Doch auch Red Bull Salzburg hatte seine Chancen, wenn auch nur wenige. Nach einem Aussetzer von Clinton Mata, der den Ball per Fersler zum Torhüter spielen wollte, kam Vertessen um Sekundenbruchteile zu spät. Den ersten echten Abschluss der Bullen verzeichnete Kjaergaard in der 45. Minute.

Red Bull Salzburg um Jacob Rasmussen hat gegen Corentin Tolisso und Co. oft das Nachsehen in Zweikämpfen.
Red Bull Salzburg um Jacob Rasmussen hat gegen Corentin Tolisso und Co. oft das Nachsehen in Zweikämpfen.

Bullen können nicht zulegen

In der zweiten Hälfte änderte sich wenig an den Kräfteverhältnissen. Lyon spielte den reiferen Fußball - und schoss dementsprechend auch das 2:0 (58.). Ruben Kluivert, ein Sohn von Oranje-Legende Patrick Kluivert, traf sehenswert per Kopf. Wieder einmal kam eine Karabec-Flanke gefährlich in den Strafraum. Mit der Einwechslung von Alajbegovic kurz nach dem Gegentor kam schließlich doch noch frischer Wind in die Bullen-Offensive, Zählbares gelang aber auch dem Jungstar an diesem enttäuschenden Europacup-Abend nicht.

Olympique Lyon vs. Red Bull Salzburg zum Nachlesen im Liveticker

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