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Red Bull Salzburg bringt nur ein Heimsieg Ruhe: "Müssen den Rucksack ablegen"

Österreichs Vizemeister Red Bull Salzburg steht am Samstag gegen die WSG Tirol schon gehörig unter Druck: Gelingt erneut kein voller Erfolg, dann wird es noch ungemütlicher für die Bullen.

Neo-Trainer Thomas Letsch jagt den ersten Sieg.
Neo-Trainer Thomas Letsch jagt den ersten Sieg.

Obwohl im Jahr 2025 noch kein Pflichtspielsieg gelungen ist, betonen die Kicker von Red Bull Salzburg immer wieder, dass unter Neo-Trainer Thomas Letsch ein Ruck durch die Mannschaft gegangen ist und die schwache Herbstsaison der Vergangenheit angehört. An den Ergebnissen ist diese Wandlung aber noch nicht abzulesen. Auf die erwartbaren Niederlagen in der Champions League gegen Real Madrid (1:5) und Atlético Madrid (1:4) folgten die Enttäuschungen im Cup gegen den LASK (1:2) und in der Bundesliga gegen Klagenfurt (0:0).

Somit ist Letsch auch nach vier Pflichtspielen noch immer ohne Sieg. "Ich hoffe, dass sich dieser Umstand nach Samstag erledigt hat. Wir müssen ein besseres Gesicht zeigen als in Klagenfurt. Besser spielen und drei Punkte einfahren." Mit dieser Marschroute geht der neue Salzburg-Coach in das Heimspiel gegen die WSG Tirol (Samstag, 17 Uhr).

Red Bull Salzburg gegen WSG Tirol in der Pflicht

Von Druck will Letsch in der Öffentlichkeit noch nichts wissen: "Es geht nicht um Druck. Der Verein hat seit Oktober eine schlechtere Phase, diese müssen wir aus den Köpfen rausbekommen. Wir brauchen nicht auf die Tabelle schauen, sondern müssen den Rucksack ablegen und im Kopf frei werden." Obwohl der Start in das Jahr 2025 nicht nach Wunsch verlaufen ist, versprüht der neue Cheftrainer weiterhin Optimismus und zeigt sich zuversichtlich, dass er die Mannschaft wieder in die Spur bringen kann. Doch auch ihm wird bewusst sein, dass in schwierigen Phasen nur Siege helfen und die Ansprüche in Salzburg weiterhin hoch sind.

Letsch selbst gab bei seinem Amtsantritt das Double (Meisterschaft und Cup) als Ziel aus. Der Cup-Titel ist nach dem Aus beim LASK schon weg und in der Liga braucht es eine Aufholjagd. "Ich kann den Fans versprechen, dass wir alles reinhauen, um erfolgreich zu sein. Jeder ist sich der Situation bewusst", betonte Letsch am Donnerstag.

"Auf die Basics konzentrieren"

Eines ist klar: Um Ruhe in und um den Verein zu haben, müssen die Bullen am Samstag gegen die WSG Tirol einen Dreier holen. Und es muss auch der Anspruch des ehemaligen Serienmeisters, der mit Abstand über die größte Budget der Liga verfügt, sein den Tabellenneunten der Bundesliga zu Hause zu schlagen. "Es gilt, sich auf uns und auf die wichtigen Basics zu konzentrieren. Wir dürfen nicht den Fehler machen, zu glauben, dass wir klar besser sind und dass alles ganz einfach geht. Das stimmt nicht, weil wir stehen auf Platz fünf. Deshalb wird es gegen die WSG ein schwieriges Match, ein Kampf. Und wenn wir diesen Kampf annehmen, dann haben wir auch gute Möglichkeiten, das Spiel zu gewinnen", weiß Letsch genau, was es braucht um den Außenseiter in die Schranken weisen zu können.

Vorangehen soll neben Goalie Alexander Schlager und Neo-Kapitän Mads Bidstrup vor allem Winterneuzugang Karim Onisiwo. Der ehemalige ÖFB-Teamspieler vergab in Klagenfurt mehrere Chancen auf seinen ersten Pflichtspieltreffer im Bullen-Dress und will diesen nun gegen die WSG Tirol nachholen. Auch von der zweiten neuen Offensivkraft Yorbe Vertessen erhofft man sich Torgefahr.

Tirol-Trainer Philipp Semlic will die Bullen nach dem 0:0 im Hinspiel auch im zweiten Duell ärgern: "Vielleicht können wir es schaffen, eine gewisse Verunsicherung zu schüren. Wir werden versuchen, die Medaille auf unsere Seite zu flippen, um dort vielleicht überraschen zu können. Wir müssen am Limit agieren, viel laufen, eine gute Intensität an den Tag legen."

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