Fast ein Jahrzehnt gab es in der Karriere von Bernd Wiesberger nur eine Richtung: die nach oben. Er war der erste Österreicher, der in das Ryder-Cup-Team berufen wurde (2019), er gewann acht europäische PGA-Turniere (DP World Tour) und er führte 2019 sogar bis zum letzten Turnier die europäische Rangliste (Race to Dubai) an. Doch 2022 kam der große Einschnitt mit seinem Wechsel zu der von den Saudis finanzierten LIV-Tour. Dort blieben die Erfolge aus, die Rückkehr auf die DP World Tour erwies sich 2024 auf und neben dem Platz als schwierig - mit offenen Armen wurde der Burgenländer nicht empfangen. So ist 2025 eine Art Comeback-Jahr, in dem das Austrian Alpine Open natürlich einen hohen Stellenwert einnimmt. Wo der Einstieg am Donnerstag mit einer Runde von zwei über Par daneben gegangen ist. Doch Freitag zeigte Wiesberger viel Kampfgeist und schaffte mit einer Runde von drei unter Par doch noch den Cut. "Es waren viel Kampf und viele Emotionen dabei, am Ende ist es sich aber ausgegangen", meinte Wiesberger, dem auf der ersten Spielbahn (sein zehntes Loch) ein Zauberschlag gelang: Ohne Sicht auf die Fahne zu haben lochte er zu Eagle (zwei unter Par) ein. "Ich habe den Ball nicht gesehen und nur die Zuschauer jubeln gehört, offenbar kam er mit der richtigen Geschwindigkeit an." Das war ein Push für die weitere Runde. "Aber man muss trotzdem ruhig bleiben und mit seinen Emotionen umgehen", so Wiesberger im SN-Interview.
Der Sportdirektor der Österreichischen Golfverbands, Niki Zitny zeigte sich beim Interview im SN-Airstream von der Veranstaltung begeistert. Das Turnier in Altentann habe vor allem eine Strahlkraft für die Golf-Jugend.
Für Ryder-Cup-Kapitän Luke Donald wurde es nichts mit dem Cup. Auch eine 68er-Runde am Freitag konnte den Abschied aus Salzburg nicht verhindern. Am Mittwochabend war dem früheren Weltranglisten-Ersten eine besondere Ehre zuteilgeworden.
Viele Fans werden am Wochenende bei gutem Wetter auf dem prestigeträchtigen Kurs bei Henndorf erwartet. Wie anreisen? Mit dem Auto oder mit den Öffis. Wir haben einen ersten SN-Check mit den Öffis gemacht.
Einer, der sich in Altentann besonders wohlfühlt, ist Fabian Fischer. Der Henndorfer hat hier vier Mal schon die Clubmeisterschaft gewonnen und hat momentan einen Doppelstress, wie er nach der ersten Runde SN-Golfexperten Michael Smejkal verraten hat.
Der Salzburger Amateur Fabian Fischer hat seine zweite Runde am Nachmittag gestartet und brachte mit einer 72er-Runde inmitten der Golfelite eine ansehnliche Leistung. Mit 7 über Par beendete der 18-Jährige das Turnier. Der Radstädter Bernard Neumayer brauchte für die zwei Runden 250 Schläge (10 über Par).
Für viel Spannung vor dem dritten Spieltag ab Samstag früh am Golfkurs von Altentann ist gesorgt.
Die neuesten Informationen zum Turnierverlauf sowie Interviews folgen.