Während sich der dreifache slowakische Weltmeister Peter Sagan mit Platz vier begnügen musste, gelang dem seit Wochen überragenden Alaphilippe mit seinem ersten Triumph bei einem "Monument" sein siebenter Saisonsieg. In den vergangenen Tagen hatte er sich mit zwei Etappensiegen bei der Rundfahrt Tirreno-Adriatico und seinem überzeugenden Erfolg bei der Strade Bianchi über die Schotterpisten der Toskana in die Favoritenstellung manövriert, was er am Samstag im Sprint eindrucksvoll unterstrich.
"Das ist schwer zu realisieren", sagte Alaphilippe nach seinem Coup und schilderte die entscheidende Szene: "600 Meter vor dem Ziel habe ich gedacht: Jetzt oder nie. Ich wollte nicht wieder Zweiter werden." Damit gewann nicht nur der aktuell stärkste Fahrer, sondern auch das derzeit beste Team. Denn der belgische Rennstall Deceuninck-Quick Step holte bereits den 19. Saisonsieg und hatte im Finale gleich mehrere Optionen.
Alaphilippe war es auch, der am letzten Anstieg zum Poggio hinauf mit einer Tempoverschärfung für eine entscheidende Selektion sorgte. Nur die absoluten Klassiker-Spezialisten konnten da noch mithalten. Von den drei angetretenen Österreichern klassierte sich Marco Haller (Katjuscha) in der ersten größeren Verfolgergruppe als 17. am besten (+0:27 Min.). Bernhard Eisel (Israel Cycling Academy) und Sebastian Schönberger (Neri Sottoli) blieben außerhalb der ersten 130.
