Sinner bekundete gegen De Minaur nur im ersten Satz Mühe. Er erspielte sich zwar reihenweise Breakbälle, konnte aber erst seine achte Chance bei letzter Gelegenheit nutzen. Im zweiten Durchgang machte der Südtiroler dann kurzen Prozess und nahm seinem Gegner gleich die ersten beiden Aufschlagspiele ab. Der Titelverteidiger verwertete nach 1:53 Stunden seinen zweiten Matchball und entschied auch das 13. Duell mit De Minaur für sich. Nach seinem 30. Sieg in Serie auf Hallen-Hartplätzen steht Sinner, ohne einen Satz abgegeben zu haben, zum dritten Mal in Folge im Finale des Jahresendturniers.
Sinner im Head-to-Head 5:10 zurück
Letzteres war im Alter von unter 25 Jahren seit der Einführung des Wettbewerbs 1970 nur zwei anderen Spielern vor Sinner gelungen: den Ikonen Roger Federer und Ivan Lendl. Er sei "sehr glücklich", sagte der 24-jährige Sinner. "Morgen werde ich es genießen und natürlich mein Bestes geben, um das bestmögliche Ergebnis zu schaffen. Es ist so oder so eine unglaubliche Woche." Im Head-to-Head mit Alcaraz liegt Sinner 5:10 zurück. 2025 hat der Spanier vier von fünf Duellen gewonnen, mit Rom, Paris (French Open), Cincinnati und New York (US Open) allesamt in Endspielen. Sinners einziger Erfolg war im Wimbledon-Finale.
Alcaraz breakte den nur auf Position acht eingestuften Auger-Aliassime zum 3:1 und 6:2, die Angelegenheit im ersten Satz war aber doch etwas enger, als es das Ergebnis vermuten lässt. Im zweiten Satz konnte der Kanadier auch vom Ergebnis her länger mithalten, wirklich gefährden konnte er den 22-Jährigen nicht. Entscheidend war das letzte Aufschlagspiel von Auger-Aliassime, der nur den ersten Matchball abwehren konnte, danach aber nach 1:23 Stunden Spielzeit das Break kassierte.
Willkommenes Wiedersehen der Topstars
Alcaraz behielt im achten direkten Duell zum fünften Mal und das auch in Folge die Oberhand. Schon zuvor war festgestanden, dass der Spanier fix das Jahr als Nummer eins der Welt abschließen wird. Er ist der erste Spanier im Finale des ATP-Abschlussturniers seit Rafael Nadal vor zwölf Jahren. "Es ist toll, Jannik wieder einmal in einem Finale in diesem Jahr zu sehen, das ist großartig für das Publikum", sagte Alcaraz. Gegen Auger-Aliassime habe er vor allem im ersten Satz das Gefühl gehabt, dass er alles machen könne. "Da hat alles funktioniert. Das Selbstvertrauen hat mir sehr geholfen im ganzen Match."
(Quelle: APA/dpa/sda)
