Lorenzo sicherte sich mit Rang zwei im MotoGP-Rennen in Phillip Island seinen vierten WM-Titel nach 2006 und 2007 in der 250er-Kategorie sowie 2010 in der Königsklasse. Sein einziger Titelrivale Dani Pedrosawarf seine letzte theoretische Chance schon in der zweiten Runde weg. An der Spitze liegend riskierte der Spanier zu viel und stürzte. Sein Honda-Teamkollege Casey Stoner, der sämtliche fünf Trainings dominiert hatte, feierte in seinem Heimrennen den sechsten Sieg in Serie und tritt in zwei Wochen nach dann 175 GP-Teilnahmen mit jetzt 45 Siegen, 87 Podestplätzen und 43 Pole-Positions als erst 27-Jähriger zurück. "Es war sehr wichtig für mich, noch ein Rennen zu gewinnen, bevor ich zurücktrete. Das beim Heim-Grand-Prix zu schaffen, ist wie ein Märchen."
In der Moto2 heißt der erwartete Weltmeister Marc Marquez, dessen Karriere nach einem Sturz vor einem Jahr auf der Kippe gestanden war und der nächste Saison als Honda-Teamkollege von Pedrosa und Nachfolger von Stoner auch in der Königsklasse nach den Sternen greifen will. Dem Spanier, der vor zwei Jahren in der 125er-Klasse als 17-Jähriger erstmals Weltmeister geworden war, genügte auf Phillip Island ein dritter Rang locker zum Titel. "Dieser Titel ist wie ein Traum für mich", meinte er.
In der Moto3 stand Sandro Cortese schon vor dem Rennen als Weltmeister fest. Von einem WM-Party-Kater war beim Deutschen nichts zu spüren: "Diesen Sieg widme ich meinem Papa, der heute 50 Jahre alt geworden ist. Jetzt können wir hier zusammen feiern."