SN.AT / Sport / Mixed / Sport

Auch der Sport muss sparen: Förderungen sinken um zehn Prozent

Die Budgetkürzungen treffen auch die Sportförderung. Staatssekretärin Michaela Schmidt meint dazu: "Die Einsparungen sind aufgrund der Budgetlage unvermeidlich." Durch die erhöhte Glücksspielabgabe und eine Wettgebühr drohen weitere Einschnitte für den österreichischen Sport.

Sportminister Andreas Babler und Finanzminister Markus Marterbauer überbringen dem organisierten Sport in Österreich keine guten Nachrichten.
Sportminister Andreas Babler und Finanzminister Markus Marterbauer überbringen dem organisierten Sport in Österreich keine guten Nachrichten.

Die Sportförderung des Bundes wird laut den am Dienstag präsentierten Budgetsparplänen der Regierung künftig im Vergleich zu 2024 um rund 10 Prozent auf jährlich 202 Millionen Euro sinken. "Wir haben uns im Sport auf einen Betrag stabilisiert, der in etwa der Inflationsentwicklung der letzten Jahre entspricht", sagte Sportminister Andreas Babler (SPÖ) über die deutliche Reduzierung der von der Vorgängerregierung noch großzügig erhöhten Budgetmittel.

Der auch für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien zuständige Vizekanzler betonte, dass es gleichzeitig gelungen sei, in die Bewegung von Kindern und Jugendlichen zu investieren. Denn die tägliche Bewegungseinheit sei von den Einsparungen nicht betroffen.

Deutlich weniger Geld zur Verfügung

Insgesamt muss der organisierte Sport in Österreich aber mit deutlich weniger Geld auskommen. "Einsparungen sind aufgrund der Budgetlage unvermeidlich, wir gewährleisten aber dennoch Planungssicherheit für 2025 und lassen die Sportvereine nicht im Regen stehen", sagte Sport-Staatssekretärin Michaela Schmidt (SPÖ). Durch Verschiebungen in der Förderabwicklung sei es nicht nötig, dass Sportverbände und -vereine ihre Budgets für 2025 aufschnüren müssen. Die Kürzungen würden demnach erst 2026 real wirksam. Außerdem wolle das Ministerium die Abwicklung der Förderungen merklich entbürokratisieren.

Auch Einbußen durch erhöhte Glücksspielabgabe

Betroffen von den Budgetmaßnahmen könnten Sport-Verbände, -Vereine und -Ligen aber auch durch die ebenfalls beschlossene Erhöhung der Glücksspielabgabe und Wettgebühr auf Sportwetten sein. Es besteht die Befürchtung, dass die in diversen Sportarten als Großsponsoren auftretenden Wettanbieter ihre Beiträge wegen der gestiegenen Abgabenlast demnächst deutlich kürzen könnten.

Tenor: "Sparpaket bedroht den Sport"

Am Mittwochvormittag findet in Wien eine Pressekonferenz der Bundes-Sportorganisation Sport Austria statt. Thema ist freilich die Budgetrede des Finanzministers, führende Vertreter des österreichischen Sports nehmen dazu Stellung. Genauso wie zu deren weitreichenden, schmerzhaften Auswirkungen auf den Spitzen- und Breitensport. Teilnehmer sind etwa Hans Niessl, der Präsident von Sport Austria, oder Horst Nussbaumer, der Präsident des Österreichischen Olympischen Comitées.

Bekenntnis für Bewegung

In die Bewegung von Kindern und Jugendlichen soll künftig hingegen mehr investiert werden, mit der Begründung: Bewegung ist entscheidend für die körperliche und psychische Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden. Sport verbinde aber auch und sei somit ein Instrument für Integration und Inklusion. Schmidt: "Nicht von den Einsparungen betroffen ist die tägliche Bewegungseinheit für unsere Kinder. Sie wird mit einem leichten Budgetplus weiter forciert."

SPORT-NEWSLETTER

Jetzt anmelden und wöchentlich die wichtigsten Sportmeldungen kompakt per E-Mail erhalten.

*) Eine Abbestellung ist jederzeit möglich, weitere Informationen dazu finden Sie hier.