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Auf Marcel Hirsches Spuren: Jugend-Olympianer sind bereit für Gangwon

Mit insgesamt 117 Personen ist Österreich bei den Olympischen Jugend-Winterspielen in Gangwon vertreten. Die jungen Sporthoffnungen wurden in Salzburg eingekleidet.

Ein Teil der Salzburger Abordnung für Gangwon. Skeleton-Pilotin Sarah Baumgartner konnte den Burschen Jugend-Olympia-Tipps geben.
Ein Teil der Salzburger Abordnung für Gangwon. Skeleton-Pilotin Sarah Baumgartner konnte den Burschen Jugend-Olympia-Tipps geben.

Mit großen Koffern verließen die jungen Sportlerinnen und Sportler das JUFA Hotel im Nonntal. Am Mittwoch und Donnerstag wurden die Aktiven und Betreuer, insgesamt 117 Personen, beim Kick-off in Salzburg eingekleidet und auf Gangwon eingestimmt. Dazu gab es jede Menge Ausstattung von Sonnenbrillen bis zu Trinkflaschen. Insgesamt mehr als 50 Teile im Wert von jeweils 3800 Euro sind eine ordentliche Extra-Motivation und sorgten für eine nachträgliche Bescherung.

Große Emotionen, viel Freude und noch mehr Begeisterung herrschten bei dem Kick-off für die Olympischen Jugend-Winterspiele in Gangwon (19. Jänner bis 1. Februar 2024). ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel freute sich, dass das Bekenntnis zum Jugendsport Früchte trägt.

"Gangwon, wir kommen", schallte es einmal mehr über die Wiese unter dem Mönchsberg. Das Teamfoto bildet den traditionellen Abschluss der Einkleidung bei jedem Kick-off, so auch diesmal. Also schlüpfte die gesamte ÖOC-Delegation für die Olympischen Jugend-Winterspiele 2024 in die Millet-Winterbekleidung - inklusive Salomon-Winterschuhe, Eisbär-Haube und Reusch-Handschuhe. Für den winterlichen Rahmen sorgten die weißen Berggipfel im Hintergrund.

Insgesamt 50 Ausstattungsteile fasste jeder Athlet aus.
Insgesamt 50 Ausstattungsteile fasste jeder Athlet aus.


Auf Hirschers Spuren

"Wenn man sieht, mit welcher Freude die Athletinnen und Athleten auspacken, probieren und wieder einpacken, freut man sich automatisch mit. Das zeigt uns, dass die Arbeit, die wir in Jugendspiele stecken, Früchte trägt. Bei uns gibt es ein klares Bekenntnis für den Nachwuchs, der dieselbe Ausstattung erhält wie die Olympia-Stars - in Qualität und Quantität", sagte ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel. In Richtung Ausstatter meinte der Vorarlberger: "Ein riesiges Dankeschön für die tatkräftige Unterstützung. Ganz besonders freut mich, dass sich alle mit unserer Mannschaft identifizieren und sicher wieder mitfiebern werden."

Mennel ist überzeugt, dass es auch wieder Grund zur Freude geben wird, so wie bei den Olympischen Winterspielen 2018. "Pyeongchang war für uns sehr erfolgreich. Ich denke an Anna Gasser, Matthias Mayer, David Gleirscher oder Marcel Hirscher, der sich dort seinen Traum vom Olympiasieg erfüllten konnte, aber auch an alle anderen österreichischen Medaillen. Und ich hoffe, dass wir mit unseren Nachwuchshoffnungen wieder solche Erfolge feiern können."

Die Langläuferinnen Heidi Bucher und Katharina Engelhardt haben ihre Koffer fertig gepackt.
Die Langläuferinnen Heidi Bucher und Katharina Engelhardt haben ihre Koffer fertig gepackt.


Sarah Baumgartner hat schon Routine

Bereits die zweite olympische Einkleidung erlebte Skeleton-Pilotin Sarah Baumgartner. Sie hat beim Europäischen Olympischen Jugendfestival 2022 in Banska Bystrica (SLK) als Leichtathletin teilgenommen. "Damals war das sehr aufregend, weil ich überhaupt zum ersten Mal international gestartet bin", erinnert sich die 17-jährige Salzburgerin. Mittlerweile hat sie Routine beim Reisen, auch den Eiskanal in Südkorea kennt sie bereits von den Omega Youth Series. Salzburgs Rookie des Jahres bei der Leonidas-Sportlerwahl peilt einen Platz unter den ersten Sechs an. Neben Baumgartner sind aus Salzburg Lana Hillbrand, Florian Neumayer (Ski alpin), Niklas Walcher (Langlauf), Andreas Gfrerer (Kombination), Simon Hechenberger, Matthäus Schönaigner (Biathlon) und Marc Hudritsch (Eishockey) mit dabei. Zudem gehören die aus anderen Bundesländern stammenden Eisbullen Martin Haim, Gabriel Lemberger, Ben Öfner und Paul Schuster zum Eishockeyteam.

Tipps für Ernährung und gegen Jetlag

Abgerundet wurde der Donnerstag von einer hochkarätigen Vortragsserie und dem "Chat with Champions". Chef de Mission Christoph Sieber referierte über Olympische Werte, von Teamarzt Bernhard Unterkofler gab es Tipps für den richtigen Umgang mit dem Jetlag und Wärmemanagement an langen Wettkampftagen. Für wertvolle Inputs sorgten auch Ernährungsexpertin Judith Haudum und Florian Hoppel von NADA Austria.

Nici Schmidhofer im Talk mit Delegationsleiter Christoph Sieber.
Nici Schmidhofer im Talk mit Delegationsleiter Christoph Sieber.


Schmidhofer: "Ein Vollschas"

Den emotionalen Schlusspunkt eines ereignisreichen Tages setzte Nicole Schmidhofer, die den rot-weiß-roten Talenten von ihren olympischen Erfahrungen berichtete. "Olympische Spiele sind eine andere Hausnummer, das beginnt beim Leben im Olympischen Dorf und endet beim Rundherum. Der Spirit ist ganz anders als bei Weltcup-Rennen, aber man kann sich darauf vorbereiten. Und wenn du erfolgreich sein möchtest, musst du damit umgehen können", so die dreifache Olympia-Teilnehmerin, die aber nur 2010 in Vancouver und acht Jahre später in Pyeongchang starten durfte. Nicht aber 2014 in Sotschi: "Ich habe mich qualifiziert, war auch vom Kopf her bereit, um mit der Spitze mitzufahren, aber dann bin ich mit dem ersten Flieger heim. Seit damals weiß ich, dass der Spruch vom Dabei sein ein Vollschas ist. Es geht ja auch keiner fünf Jahre in die Schule, um bei der Matura dann nicht mehr dabei zu sein."

Ernährungsexperten Judith Haudum.
Ernährungsexperten Judith Haudum.

Am Freitag bildet Inter.act den Abschluss des dreitägigen Kick-offs. Beim mittlerweile auch international vielbeachtete Motivations- und Medien-Workshop wird mit Coach Stefan Rosenauer am persönlichen Mindset und mit den Expert:innen des ÖOC-Medienteams an individuellen Social Media-, PR- und Interview-Skills gearbeitet.

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