Die Wienerinnen bestreiten die erste Partie in der Fremde. Das könnte ein gutes Omen sein. Auch in der ersten K.o.-Runde gegen Slavia Prag hatten Carina Wenninger und Co. die erste Partie auswärts gespielt. Nun geht es wieder nach Prag, wo es gegen Slavia eine 1:2-Niederlage gesetzt hatte. Im zweiten Duell mit Anderlecht trafen vor 1.911 Zuschauern Katharina Schiechtl (16.) und Courtney Strode (54.) für die Austria. Im Hinspiel war Almedina Sisic mit ihrem Treffer in der 86. Minute die Goldtorschützin gewesen.
Kenesei: "Fast magische Nacht"
"Man kann es fast als magische Nacht bezeichnen, da es uns gelungen ist, gegen einen Gegner mit so viel individuell hoher Qualität es so weg zu verteidigen und auch selbst Akzente zu setzen", analysierte Kenesei. Auch Schiechtl war stolz, was ihr Team wieder auf den Platz gebracht habe. "Wir waren extrem diszipliniert, sind sehr cool in unseren Aufgaben geblieben und die Energie von außen hat uns gepusht", sagte die Torschützin. Auch bei Wenninger war die Freude darüber, international zu überwintern, sehr groß. "Es ist überragend. Wir wollen heute einmal den Moment genießen, jetzt wird ein bisschen gefeiert", kündigte die Abwehrspielerin an.
Kenesei setzte auf die gleiche Aufstellung wie in der ersten Partie. Die angekündigte etwas offensivere Ausrichtung als vergangene Woche, wo man auf eine reine Kontertaktik gesetzt hatte, wurde in die Tat umgesetzt. Schon nach fünf Minuten verfehlte Courtney Strode das Tor nur knapp. Chance Nummer zwei führte zum Erfolg. Modesta Uka setzte sich dank starkem Dribbling und mehrmaligem Ballglück durch und bediente die aufgerückte Schiechtl, die aus fünf Metern nur einschieben musste. Weitere Topchancen vergaben Lotta Cordes (18.), Uka (27.) und Tatjana Weiss per Kopf (33.). Anderlecht kam nur bei einem Schuss von Rimante Jonusaite knapp an den Ausgleich heran (34.).
Auch nach dem Seitenwechsel konnten sich die Gastgeberinnen vor den Augen des vollzählig versammelten Männerteams auf ihre sattelfeste Abwehr verlassen. Und vorne machte Strode mit einem überlegten Weitschuss aus rund 30 Metern fast ins Kreuzeck alles klar. Der Anschlusstreffer von Klara Folkesson (79.) hatte keine Auswirkung. Damit schweben die Favoritnerinnen auch international weiter auf der Erfolgswelle. In der Liga halten sie nach elf Partien beim Maximum von 33 Punkten und einem Torverhältnis von 35:3. Diese Bilanz soll am Sonntag im Derby bei der Vienna auf der Hohen Warte weiter aufgebessert werden.
(Quelle: APA)
