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Bernhard Rettenbacher: Mit Vollgas in das Abenteuer Motorsport

Der 22-jährige Werfener Bernhard Rettenbacher steigt nach einer erfolgreichen Saison in die "Amateur-Elite"- Wertung des Supermoto-Sports auf. Mit den PN spricht er über seine Zukunftspläne.

Bernhard Rettenbacher steigt auch 2025 wieder auf das Motorrad.
Bernhard Rettenbacher steigt auch 2025 wieder auf das Motorrad.

Das Motorradfahren bekam der 22-jährige Werfener Bernhard Rettenbacher praktisch in die Wiege gelegt. Nach ersten Erfahrungen am Trial-Bike schwenkte der hauptberufliche Kfz-Techniker und Systemelektroniker auf das Supermoto-Bike um. Dabei stellt sich der junge Motorsport-Athlet regelmäßig einer Kombination aus den drei großen Motorrad-Sportarten - dem Motocross, das man im Werfener Stegenwald betreibt, dem Straßenrennsport und dem Flat Track. Teilnehmer müssen sich beim Supermoto-Sport also sowohl auf Asphalt-Teilen als auch auf Offroad-Passagen beweisen. Bernhard Rettenbacher zeigte in der Amateur-Rennklasse bereits im vergangenen Jahr sein Talent und beantwortete nun im PN-Interview einige Fragen rund um seine Leidenschaft und seine Ziele in einem Sport, der im Pongau kaum vertreten ist.

Redaktion: Wie kommt man im Pongau überhaupt zum Motorsport? Rettenbacher: Das Motorradfahren liegt mir sozusagen im Blut, da mein Papa auch leidenschaftlicher Motorradfahrer ist. Mit drei Jahren bekam ich mein erstes Pocket-Bike, mit dem ich zu Hause meine Runden drehte. Mit neun Jahren probierte ich mein Talent auf der Kinderstrecke der X-Bowl in Stegenwald. Mit zwölf Jahren kam ich zum Trailfahren, bis ich mit 18 Jahren endlich meinen Motorradschein machen konnte und zwei Jahre auf der Straße mit meiner 450er-Supermoto unterwegs war.

Redaktion: Wie kamst du dann zum Moto-Sport? Aufgrund der erhöhten Gefahr im Straßenverkehr informierte ich mich über abgesicherte Trainingsstrecken in Österreich und wurde auf das Supermoto aufmerksam. Ich lernte in der Folge einen bekannten Supermotofahrer kennen, der mich motivierte Trainingseinheiten mitzufahren und mich für diesen Sport begeisterte. Ich war sofort Feuer und Flamme und stand 2023 prompt in der Klasse der Beginner bei vier Rennen am Start. Leider musste ich eines der Rennen abbrechen, weil gestürzt bin. In der Gesamtwertung war ich auf Platz acht, meine Leidenschaft zu diesem Sport war geweckt und ich wusste, dass ich 2024 wieder am Start stehen werde. Ich absolvierte heuer sechs Rennen bei den Beginnern und holte mir mit fünf Siegen, fünf Zweiten und zwei Dritten Plätzen den Meistertitel im Austria Supermoto G-Cup.

Redaktion: Wie geht es nun für dich weiter? 2025 steige ich durch meinen Meistertitel in die Klasse Amateur-Elite auf, wo es wieder an sieben Rennwochenenden heiß hergehen wird. Ziel ist es mal die Saison gesund und unfallfrei abzuschließen. Mein Traum wäre, unter den Top 10 zu sein und dass ich den Sport noch lange weiter betreiben kann.

Redaktion: Wie ist die Situation des Moto-Sports im Land? Leider wird dieser Sport im Raum Salzburg wenig unterstützt, zum Trainieren muss man drei Stunden Fahrt auf sich nehmen, da wir im Raum Salzburg keine Trainingsmöglichkeiten haben. Dabei würde ein Fahrsicherheitszentrum oder eine asphaltierte Strecke reichen. Kostenintensiv ist dieser Sport auch. Startergeld, Reifen, Benzin und Ersatzteile müssen bezahlt werden. Ich möchte mich daher auch bei meinen Sponsoren Elektro Langeder, Getränkegroßhandel Sperl, Alpenhammer und Enercont für ihre Unterstützung bedanken. Auch an meine Chefs der Firmen IQ Tankstelle und Servicestation Buchsteiner ein herzliches Dankeschön. Sie geben mir die Möglichkeit, freitags zum Rennwochenende starten zu können. Für mich ist dieser Sport zur großen Leidenschaft geworden und ich freue mich, dass ich dafür auch großartige Unterstützer gefunden habe.

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