Der Landkreis Berchtesgadener Land als Inhaber äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu den Details und der Schwere der Beschädigung auf der mehr als 1500 Meter langen Traditionsbahn in Schönau am Königssee. Man geht davon aus, dass die Bahn im kommenden Winter nicht benützt werden kann.
"Es tut unendlich weh!", schrieb der mehrmalige Rodel-Weltmeister und Olympiasieger Felix Loch in den Sozialen Netzwerken neben einem Foto der schwer demolierten Rennstrecke. Sein Herz sei gebrochen, ergänzte der Berchtesgadener und äußerte die Hoffnung, dass sich niemand verletzt habe. Die frühere Rodlerin und Bobfahrerin Susi Erdmann schrieb bei Facebook mit einem weinenden Smiley: "Unfassbar... Meine ehemalige Heimbahn am Königssee wird einfach weggespült."
Auf den Bildern ist zu sehen, wie Geröll- und Wassermassen einen Teil der überdachten Weltcup- und WM-Bahn mit sich rissen und zerstörten. Ein in der Nacht aufgenommenes Amateurvideo zeigt, wie Wasser die Bahn hinunter fließt und Teile der Anlage heftig überschwemmt.
Die Bahn am Königssee liegt nahe des Abflusses der Königsseeache. Direkt an der Bahn vorbei führt der Klingerbach. Die ursprünglich 1960 errichtete Bahn war ab 1968 die erste Kunsteisbahn der Welt. Der letzte große Umbau erfolgte 2010. Erst im Februar 2021 war Königssee WM-Schauplatz gewesen. Österreich hat hierbei durch Nico Gleirscher im Sprint sowie in der Teamstaffel zwei Mal Gold gewonnen.
