Hochmotiviert war Dominik Hödlmoser am Kapitelplatz ins Rennen gegangen, doch schon nach wenigen Metern war der City Hill Climb für ihn vorbei: Kettenriss am Rad! Der Hrinkow-Advarics-Profi konnte nur noch am Bildschirm mitverfolgen, wie seine Konkurrenten sich um den Sieg matchten. Der Fauxpas schmerzte um so mehr, als er mit Daniel Federspiel schon besprochen hatte, wie sie sich gegenseitig pushen würden.
Der Tiroler war dann eine Klasse für sich und siegte in 3:04 Minuten. Damit unterbot er seinen alten Rekord um sechs Sekunden. Die Dreiminuten-Schallmauer, für die es eine Extraprämie gegeben hätte, verfehlte er aber knapp. "Die Lunge brennt, das ist härter als der Ötztaler Radmarathon", schnaufte Federspiel. Das Rennen mit 550 Höhenmetern hatte er vorigen Sonntag gewonnen.
Platz zwei ging an Daniel Bichlmann (3:19), Dritter wurde Jonas Holzknecht (3:24), beim Ötztal-Marathon Zweiter hinter Federspiel.
Bei den Frauen wurde ebenfalls Tempo gebolzt, die in Hallein lebende Steirerin Theresa Rindler-Bachl siegte in 4:04 Minuten klar vor Sophia Zingerle (4:27) und Claudia Krenn (4:29). Die alte Bestmarke von Elisa Winter war bei 4:20 Minuten gelegen.
Stimmen nach dem Rennen
Dominik Hödlmoser: "Es ist natürlich extrem schade und nervt mich ziemlich. Aber du kannst dagegen nichts machen. So oft passiert nichts im Training und dann hast du ausgerechnet im Wettkampf Pech. Ich kann es nicht ändern und muss es abhaken. Im nächsten Jahr werde ich wieder angreifen."
Daniel Federspiel: "Das Tempo war schon sehr zügig und dann bin ich mein eigenes gefahren. Ich wusste, dass ich vor allem am Schotter sehr sauber fahren muss, denn steigst du dort ab, dann kann dein Rennen vorbei sein. Bei so kurzen Rennen muss einfach alles passen. Es tut mir leid für Dominik, aber ich bin mir sicher, dass er nächstes Jahr wieder dabei ist. Es ist brutal schwer, aber die Zuschauer mit ihrer Stimmung machen das Event so besonders. Ich bin gerne hier."
Schallmauer fiel knapp nicht
Frauensiegerin Theresa Rindler-Bachl lebt in Hallein und ist nicht nur eine vielseitige Fahrerin auf dem Mountainbike und am Gravelrad, sondern war auch am Samstagabend eine Klasse für sich. Souverän gewann sie ihre erste Runde, sparte dann clever Kräfte im Halbfinale, ehe sie vom Beginn des Finales so richtig loslegte.