Coe betonte, es habe überwältigende Unterstützung für die Einführung des Tests gegeben, mit dem das biologische Geschlecht bestimmt werden soll. Viele Athletinnen hätten sich sogar persönlich bedankt. Dem SRY-Gentest müssen sich alle Athletinnen einmalig in ihrer Laufbahn unterziehen, wenn sie ab dem 1. September bei Wettbewerben der Frauenklasse starten wollen, die für die Weltrangliste relevant sind.
"Die weibliche Kategorie ist absolut sakrosankt für mich", sagte Coe. Man habe in der Vergangenheit alles dafür getan, sie zu erhalten, zu schützen und zu promoten. "Wir machen keine Geschlechtertests, wir verifizieren die weibliche Biologie", sagte Coe. Es gehe um keine anderen Daten, es gehe nicht um genetische Informationen oder DNA. Es sei ein einmaliger Test, nach dem die Informationen zerstört würden.
Coe: Entscheidung schon im März getroffen
Zwar hatte der Weltverband die verbindliche Einführung der Tests, die per Wangenabstrich oder Blutentnahme erfolgen, erst Ende Juli bekanntgegeben. Coe verwies aber darauf, dass das Council bereits am Rande der Hallen-WM im März in China einen entsprechenden Beschluss gefasst hatte. "Einige Leute neigen dazu, zu vergessen, dass das keine Entscheidung war, die in den vergangenen Wochen getroffen wurde", sagte der zweimalige Olympiasieger über 1.500 Meter. Er betonte auch: "Niemand muss die Welt so sehen, wie ich sie sehe."
