Dabei hatte Spanien nach einer 1:0-Pausenführung durch Mariona Caldentey (25.) schon auf einen scheinbar sicheren Sieg zugesteuert. Das 1:1 von Alessia Russo (57.) aus dem Nichts ebnete England aber schließlich den Weg in die torlose Verlängerung bzw. das Elfmeterschießen, in dem den Spanierinnen die Nerven versagten und sowohl Englands Torfrau Hannah Hampton als auch Chloe Kelly zu Heldinnen wurden.
Spanien diktiert zunächst Spiel
Zu Beginn der Partie wurden die Spanierinnen vorerst hingegen nur selten nervös. So etwa in einer guten Pressingsituation der Engländerinnen, die nach schwerem Passfehler in Person von Hemp an Torfrau Cata Coll scheiterten (19.). Letztere hatte schon zu Beginn eine Chance der Engländerinnen durch Alessia Russo vereitelt (3.). Ansonsten gaben die Ibererinnen aber den Ton an - sowohl über die Mitte als auch über die Flanken.
Von viel Spielfreude zeugte schließlich das 1:0 durch Arsenal-Legionärin Caldentey, die nach mehreren Kombinationen über die rechte Seite aus wenigen Metern eine Flanke per Kopf sicher verwertete. England wurde zunehmend passiver, verlor kurz vor der Pause verletzungsbedingt die trotz Blessur gestartete Stürmerin Lauren James und musste schließlich froh sein, keine weiteren Gegentreffer kassiert zu haben - auch wenn echte spanische Großchancen ausblieben.
England zeigte wieder Comeback-Qualitäten
Doch England, das schon im bisherigen Turnierverlauf Comebacks hingelegt hatte, bewies erneut Moral. Einen schnell vorgetragenen Angriff praktisch aus dem Nichts schloss Russo mit einem platzierten Köpfler ab und sorgte damit für einen Neustart. Die Lionesses hatten ihr Selbstvertrauen mit einem Schlag wiedergefunden, nicht zuletzt die für James eingewechselte Kelly sorgte für viel Schwung. Sie fand in der 69. Minute auch die gute Möglichkeit auf die Führung vor, Coll entschärfte den Ball aber noch mit den Fingerspitzen.

