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ESV Sanjindo Bischofshofen: Wie ein Aufsteiger binnen sieben Jahren zum Meisterkandidat wurde

Vier Finalteilnahmen in den letzten fünf Jahren: Der ESV Sanjindo hat sich seit dem Wiederaufstieg 2018 in Österreichs höchster Judo-Liga eindrucksvoll etabliert. Getragen vom Teamgeist zählen die "Judo Tigers" nun zu den stärksten Kräften im Land. Mannschaftskapitän Herbert Wicker spricht über die vergangenen Jahre und die anstehende Endrunde der Judo-Bundesliga.

Herbert Wicker hofft auf eine gelungene Finalrunde in der Judo-Bundesliga.
Herbert Wicker hofft auf eine gelungene Finalrunde in der Judo-Bundesliga.

Mit vier Finalteilnahmen in fünf Jahren untermauern die Judoka des ESV Sanjindo Bischofshofen ihre Stellung als österreichische Hochburg der japanischen Kampfsportart. Seit 2018 kämpft der Verein wieder in der höchsten Liga, konnte sich schnell etablieren und ist mittlerweile zu einer fixen Größe geworden.

"Verein ist eine Familie"

Für Mannschaftskapitän Herbert Wicker kommt der Erfolg nicht von irgendwo: "Wir sind allesamt gut miteinander befreundet und kämpfen füreinander - das glaube ich, verleiht uns oft noch ein wenig Aufwind." Aktuell freuen sich die Judo Tigers aus Bischofshofen auch international über Schlagzeilen. Aushängeschilder wie Michael Niederdorfer, Michaela Höllwart, Elena Dengg und Thomas Scharfetter machen den Bischofshofener Kampfsport-Verein auch abseits der Region alle Ehre. "Es braucht ein paar Zugpferde, die einen auch im Training dazu motivieren, Vollgas zu geben und weiter an sich zu arbeiten", weiß Wicker. Solche Zugpferde finden sich beim ESV Sanjindo nicht nur unter den Kämpfern. Marianne Niederdorfer und die Familie Wicker sind seit Jahrzehnten im Verein aktiv und tragen maßgeblich zum positiven Umfeld im Club bei.

Mit dem Publikum im Rücken zu neuen Höhen

Diese Stimmung hat es in Bischofshofen geschafft, auf die Bevölkerung überzuspringen. Blickt man in den meisten Hallen in Österreich bei den Judo-Bewerben auf halbleere Tribünen, treiben in der Wielandner-Halle zahlreiche Zuschauer ihre Judoka zu neuen Höhen. "Es ist schon etwas ganz Besonderes, wenn bei unseren Heimkämpfen so viel los ist. Das macht uns, glaube ich, auch noch einmal ein wenig stärker."

Wickers sportliche Zukunft steht offen

Für die bevorstehende Endrunde in Gmunden am 22. November nimmt sich Wicker dieses Mal kein konkretes Ziel vor. Nachdem man sich in der Vergangenheit stets im Halbfinale geschlagen geben musste und mit Bronze um den Hals die Heimreise antrat, fährt der Teamkapitän heuer ohne Erwartungen zum FinalFour.

Für den verdienten Judoka Herbert Wicker steht unterdessen die sportliche Zukunft nach seiner zweiten schweren Hüftverletzung offen. Der Kopf spiele aktuell nicht mehr mit.

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