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Herzschlagfinale: Am Glockner wird die Tour of Austria wieder entschieden

Es ist angerichtet für ein großes Rundfahrtsfinale: Felix Großschartner liegt nur drei Sekunden hinter Teamkollegen Diego Ulissi zurück.

Die Tour of Austria als Teamangelegenheit: Diego Ulissi (r.), Felix Großschartner.
Die Tour of Austria als Teamangelegenheit: Diego Ulissi (r.), Felix Großschartner.

Es war eine Etappe, die es wie von den Teamchefs prognostiziert tatsächlich in sich hatte - und beinahe alles über den Haufen geworfen hätte. Die 153 Kilometer von Schladming über Mühlbach und den Dientner Sattel bis nach St. Johann/Alpendorf wurden am Ende doch ein Fang für das überragende Team UAE. Der Italiener Diego Ulissi gewann den abschließenden Sprint und übernahm damit auch die Gesamtführung. Ein Sieger war auch der Oberösterreicher Felix Großschartner, der sich fast die ganze Etappe am Hinterrad von Ulissi befand, als Dritter über die Ziellinie fuhr und nun mit nur drei Sekunden Rückstand auf Ulissi beste Chancen auf den ersten österreichischen Rundfahrtssieg seit Riccardo Zoidl 2013 hat.

Großschartner selbst war mit dem Tagesverlauf hochzufrieden. Man habe zusammen mit Ineos das Feld kontrolliert und nicht alle Körner verschossen. "Immerhin liegen jetzt noch zwei ganz schwere Tage vor uns." Das stimmt, bereits am Samstag geht es von St. Johann über den Großglockner und Lienz hinauf in das Etappenziel in Kals am Großglockner. Damit wird der Glockner auch diese Rundfahrt mitentscheiden. "Am Glockner wird sich das Feld einmal teilen, aber es ist dann noch sehr weit zum Etappenziel nach Kals." Genau sind es 91 Kilometer vom Fuscher Törl bis in das Bergsteigerdorf, damit beginnt das Rennen fast noch einmal neu. In Kals dürfte jedoch schon die Vorentscheidung über den Rundfahrtssieg fallen. "Wir sind mit unserem Team gut in Form und werden da sicher auch um den Tagessieg mitfahren." Ob der dann an Ulissi, immerhin achtfacher Etappensieger beim Giro, oder an den Österreicher gehen wird, das wird schon zuvor der Rennverlauf entscheiden. "Wenn er besser postiert ist, werde ich auch für ihn fahren", meinte Großschartner. Aber aufgepasst: In den drei Sekunden zwischen Ulissi und Großschartner liegen noch zwei Ineos-fahrer (Magnus Sheffield/USA und Brandon Rivera/COL).

Beinahe wäre am Freitag aber eine Fluchtgruppe durchgekommen: Sieben Mann rissen nach dem Start in Schladming aus, zwei Italiener (Edward Ravasi und Samuele Zoccarato) kamen fast durch, hatten aber mit Gegenwind im Salzachtal zu kämpfen - zwei Kilometer vor dem Zielstrich war deren Flucht zu Ende.

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