Die niederösterreichische Sportkletterin Jessica Pilz hat sich am Donnerstag mit einer beeindruckenden Leistung in die Endrunde der Olympischen Spiele in Paris gekämpft. Auf der anspruchsvollen Anlage in Le Bourget konnte sich die Ex-Kletterweltmeisterin für die Medaillenentscheidung am Samstag qualifizieren.
Nach einem soliden sechsten Platz im Boulder-Vorkampf (68,8 Punkte) zeigte Pilz im Vorstieg beziehungsweise Lead ihre ganze Stärke. Mit der drittbesten Leistung in dieser Disziplin (88,1 Punkte) verbesserte sie sich in der Gesamtwertung deutlich und sicherte sich souverän den zweiten Platz.
Nur die slowenische Topfavoritin und Titelverteidigerin Janja Garnbret war in der Endabrechnung mit insgesamt 195,7 Punkten noch besser. "Ich war nicht so angespannt, wie ich mir gedacht habe. Ich habe die Stimmung und das Klettern genossen. Ich habe gewusst, ich muss eine Performance liefern, und das ist gut aufgegangen", erklärte die 27-Jährige nach ihrem starken Auftritt. "Im Finale fängt aber wieder alles von null an", fügte das Kletter-Ass hinzu.
Gleich zwei Medaillenchancen für Österreich
Während die Siebte der Tokio-Spiele am Samstag um ihre erste olympische Medaille kämpft, steigt bereits am Freitag das Finale der Männer. Jakob Schubert, der sechsfache Weltmeister aus Tirol, hatte sich am Mittwoch mit einer sicheren Leistung als Fünfter für die Endrunde qualifiziert. Der 33-Jährige zeigte sich optimistisch und bereit, im Finale alles zu geben, um nach olympischem Gold zu greifen. Unterstützung erhält er natürlich auch von Jessica Pilz. "Ich fiebere voll mit ihm mit und hoffe, dass er seine Performance abrufen kann. Das hat er sich voll verdient", sagte seine Spartenkollegin.