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Los Angeles wird das Heimrevier für rot-weiß-rote Segelboote

Die heimischen Segelcrews bereiten sich im Olympiarevier von 2028 schon jetzt akribisch vor.

Österreichs Farben präsentieren Lukas Haberl und Clara Stamminger im Hafen von Los Angeles.
Österreichs Farben präsentieren Lukas Haberl und Clara Stamminger im Hafen von Los Angeles.

Dass die Segler Österreichs erfolgreichste Sommersportler sind, kommt nicht von ungefähr. Akribische Vorbereitung in den jeweiligen Revieren war eines der Erfolgsgeheimnisse hinter den Medaillen von Lara Vadlau, Valentin Bontus und Co. Diesen Weg beschreitet der OeSV auch in Richtung Olympia 2028 in Los Angeles: Seit wenigen Tagen sind mehrere Besatzungen zusammen mit Betreuern und Experten in Kalifornien. Ihre Mission: Los Angeles zum rot-weiß-roten Heimrevier machen.

"Wir wollen das Olympiarevier besser kennen und verstehen als jede andere Nation", sagt OeSV-Sportdirektor Matthias Schmid. "Wir wollen uns auf allen Ebenen - Meteorologie, Technologie etc. - einen Vorsprung erarbeiten. Damit kann man nicht früh genug beginnen. Deshalb haben wir für diesen Sommer bereits erste Trainingsslots definiert."

Meteorologin gehört zum Team

Mit von der Partie sind das 49er-Team Keanu Prettner/Jakob Flachberger vom UYC Wolfgangsee, der Salzburger Lukas Haberl mit Vorschoterin Clara Stamminger (UYC Mondsee) sowie ihre Nacra-17-Konkurrenten Laura Farese/Matthäus Zöchling (UYC Neusiedlersee). Ein Athletiktrainer und eine Meteorologin sowie Doppelolympiasieger Roman Hagara als technischer Leiter des OeSV bilden den Betreuerstab. Ein 40-Fuß-Container mit Booten und Material ist bereits Ende April verschifft worden.

Wellen, Wind und Wolken beobachten

Noch bis 5. August werden die Crews vor dem Port of Los Angeles segeln, der seit kurzem als Olympiarevier feststeht. Lukas Haberl ist begeistert: "Es ist großartig, dass wir - als eine von nur wenigen Nationen - bereits drei Jahre vor den Spielen trainieren können. Jede Stunde am Wasser ist Gold wert." Ziel der Trainings ist es, ein möglichst tiefes Verständnis für Wetter- und Strömungsbedingungen zu entwickeln. 49er-Steuermann Keanu Prettner betont: "Wir sind so viel wie möglich am Wasser, um Wellen, Wind und Wolken genau zu beobachten. Aus all diesen Daten wollen wir uns für 2028 entscheidende Vorteile verschaffen." Er und Flachberger haben schon nach wenigen Tagen das Revier "gespürt": "Jedes Wasser fühlt sich anders an", erklären die Heeressportler.

Ab Donnerstag gibt es auch schon den ersten sportlichen Härtetest vor Ort: Bei der Long Beach Olympic Classes-Regatta können sich die österreichischen Besatzungen mit starker internationaler Konkurrenz messen.

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