Manuel Innerhofer lief mit harten Waden ein einsames Rennen zum Sieg beim Trail Amadeus
Der Pinzgauer Berglaufspezialist verteidigte am Sonntag souverän seine Führung beim Trail Amadeus, der Königsklasse des Salzburg Trailrunning Festival. Agata Strausa blieb beim Festungstrail die Dominatorin.
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Manuel Innerhofer überrundete im Zielbereich.
Erste Sieger des Sonntags waren die Kletterspezialisten beim Gaisbergrace. Isabell Speer vom LAC Salzburg feierte in 1:13:43 Stunden einen überlegenen Heimsieg und setzte die Serie ihrer Clubkollegin Sabine Hofer fort, die mehrmals am Gaisberggipfel triumphiert hatte. Speer ließ Sarah Löcker (ASV Salzburg) um 8:36 Minuten hinter sich, Dritte wurde Tabea Kandlbauer (+12:32). Im Vorjahr hatte Speer noch die Trail-Amadeus-Wertung gewonnen, heuer ließ sie es ruhiger angehen, weil sie schon in wenigen Tagen auf Mallorca ein 56-Kilometer-Rennen bestreitet.
Mathias Gwechenberger aus St. Martin/Tg. siegte bei den Männern in 1:03:08 vor Wolfgang Eisl aus St. Wolfgang und Marcel Krieghoff (GER/beide +7:11).
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Start am Kapitelplatz.
Für Manuel Innerhofer ging es vom Sender weg noch auf einen langen Abstieg und den Weg zurück in die Altstadt. Der Bergspezialist vom LC Oberpinzgau verteidigte seinen Vorsprung auf dem Trail Amadeus, der Kombiwertung aus Festungstrail und Gaisbergtrail und vergrößerte seinen Abstand sogar noch auf 1:48 Minuten auf Julius Ott (AUT) und 2:20 auf Johannes Wingenfeld (GER). Auch die Führende bei den Frauen blieb voran, Kristen de Baey-Ruszin (GER) ließ Kitti Posztos (UNG) um 4:58 Minuten und Veronika Beichl (GER) um 6:55 Minuten hinter sich.
Wolfgangseelauf in den Beinen
"Ich habe noch den Wolfgangseelauf von voriger Woche gespürt und harte Waden gehabt", erklärte Innerhofer. Beim Traditionsbewerb hatte er gemeinsam mit Zwillingsbruder Hans-Peter einen Doppelsieg gefeiert. Beim Festungstrail am Samstag (13 Kilometer, 480 Höhenmeter) habe ihn das Publikum motiviert: "Das ist eine geile Veranstaltung und für die Leute auch zum Zuschauen ein Erlebnis", sagte er über die Auf- und Ab- Strecke am Mönchsberg.
Umso "zacher" sei es am Sonntag am Gaisberg geworden. Innerhofer nahm 1:30 Minuten Vorsprung auf den Zweiten mit und lief am Gaisberg ein einsames Rennen: "Es ist dann schwer einzuschätzen, wie schnell ist und wie weit weg die Konkurrenz." Bei seinem ersten Amadeus-Sieg 2021 hatte Manuel noch Hand in Hand mit Hans-Peter - diesmal nicht am Start - gewonnen.
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Herbststimmung am Mönchsberg.
789 Laufbegeisterte ließen sich am Samstag vom regnerischen Wetter nicht abhalten und gaben bei Festungstrail, Panoramatrail und Kindertrail vollen Einsatz.
Spannung pur gibt es beim Trail Amadeus, der Kombinationswertung aus dem Suzuki Festungstrail (Samstag) und dem Salomon Gaisbergtrail (Sonntag) über insgesamt 36,8 Kilometer und 1.824 Höhenmeter.
ASV-Läuferin siegt bei Panoramatrail
Beim Sparkasse Panoramatrail siegten Sarah Löcker (ASV Salzburg) in 30:17 Minuten vor Lara Thaler (Tri&Run Thiersee, 32:55) und Andrea Brugger (ITA, 33:19). Bei den Herren war Marcel Krieghoff (GER, SC Impuls Erfurt) in 25:32 Minuten nicht zu schlagen, gefolgt von Marijn Wouters (27:00) und Gregor Strasser (Trumer TriTeam, 27:31).
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Wetter und steile Anstiege konnten die Stimmung nicht trüben.
Der Suzuki Festungstrail mit zwei Runden und dem Ziel auf der Festung Hohensalzburg brachte einen Sieg für David Reichl (GER, xc-run.de, 55:08 Minuten) vor Jakob Wakonig (LAG Genböck Haus Ried, 55:14) und Josef Grundbichler (Salzburg Trailrunning Festival, 56:02). Bei den Damen war Agata Strausa (Union Salzburg) in 1:02:44 Stunden so wie schon beim Nightrun am Freitagabend die Schnellste, Barbara Taibon (AUT, 1:09:34) und Joelle Nikolai (GER, 1:10:08) hatten bereits Respektabstand. Agata Strausa führt auch deutlich in der Gesamtwertung des Trailmarathon.
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Kirsten de Baey-Ruszin und Manuel Innerhofer.
Ein besonderes Highlight des Tages war die Charity-Aktion von Suzuki Austria. Für jede Anmeldung zum Festungstrail (inklusive Trail Amadeus und Trailmarathon) wurden 5 Euro an den Verein WALK'n ROLL gespendet. Vereinsgründer Thomas Geierspichler nahm einen Scheck entgegen, die genau Spendensumme stand noch nicht fest.