Beachtlich schlugen sich die Salzburger Aktiven bei der Berglauf- und Trailrunning-WM in Canfranc in den Pyrenäen. Manuel Innerhofer belegte am Sonntag im Mountain-Classic über 14 Kilometer und 775 Höhenmeter den 15. Rang unter 142 Gestarteten. Damit war er fünftbester Europäer, 3:34 Minuten hinter Sieger Ombogo Kiriaago (KEN/1:02:30 Stunden). Sein Bruder Hans-Peter kam auf Platz 26, Sebastian Falkensteiner (alle LC Oberpinzgau) wurde 54. In der Teamwertung gab es Platz sechs für Österreich.
"Voll geil! Besonders wenn man sieht, welch starke Teams hinter uns gelandet sind", freute sich Manuel Innerhofer. Dem Salzburger gelang somit nach einer Pause wegen zweier muskulärer Verletzungen in der Wade in der ersten Saisonhälfte ein versöhnliches Ergebnis beim Saison-Höhepunkt. Es ist sein zweitbestes Resultat bei Weltmeisterschaften nach dem sechsten Rang 2019.
Manuel Innerhofer, der am Donnerstag im Uphill nicht am Start war und mit frischeren Beinen den heutigen Wettkampf angehen konnte, demonstrierte von Beginn an seinen Willen, in der Verfolgergruppe hinter den favorisierten Afrikanern ein aktives Rennen zu zeigen und hielt sich lange Zeit in der Nähe des ehemaligen Europameisters Cesare Maestri aus Italien und dem stärksten aus dem spanischen Team, Alejandro Garcia, auf - stets auf Positionen zwischen zwölf und 15. "Bergauf war ich heute richtig stark. Die erste Runde bin ich voll kontrolliert hinaufgelaufen, in der zweiten Runde konnte ich richtig puschen", erzählte der 30-Jährige.
Dass er im finalen Downhill nicht zulegen konnte - normalerweise eine seiner Stärken - und sich mit etwas Seitenstechen plagte, lag daran, dass er mit viel Trainingsrückstand in die Saison gegangen ist und im Sommer lange schonend trainierte, um die Belastungen auf die Wade möglichst gering zu halten. Daher absolvierte er weniger Downhilltraining als in anderen Jahren. Nach 1:06:04 Stunden erreichte der Pinzgauer die Ziellinie als fünfbester Europäer im Feld. "Ich bin voll zufrieden und stolz, dass ich noch einmal richtig gut in Form gekommen bin und heute eine starke Leistung zeigen konnte."
Im Short Trail (43,9 km/3600 Hm) freute sich Isabell Speer vom LAC Salzburg über ihren 39. Platz unter 160 Läuferinnen. Unerwartete Herausforderung während des sechseinhalbstündigen Rennens: "Im ersten Anstieg ist plötzlich ein Bienenschwarm aufgetaucht. Ich wurde an fünf Stellen gestochen, konnte aber im Gegensatz zu anderen weiterlaufen." Unterm Strich war die erste WM-Teilnahme für die Palfinger-Mediendesignerin ein aufregendes Abenteuer und die Teilnahme daran "eine Riesenehre".
Bei der österreichischen Straßenlaufmeisterschaft am Sonntag in Amstetten holte Markus Jäger (LT Nußdorf) in 33:21 Min. den M45-Titel über 10 Kilometer. Eine potenzielle Medaillenkandidatin glänzte indes in der Ferne: Marie-Theres Gruber (Union Salzburg LA) siegte bei ihrem Debüt für die University of Delaware eindrucksvoll. Sie pulverisierte beim Delaware-Invitational-Crosslauf in 17:22 Minuten den Streckenrekord.