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Nach Dahlmeier-Unglück: Kletterpionier Thomas Huber fordert mehr Respekt

Der bekannte bayerische Alpinist Thomas Huber kritisiert auf Instagram öffentlich, wie mit dem Tod der Ex-Biathletin Laura Dahlmeier umgegangen wurde: "Bitte seid respektvoll."

Der Berchtesgadner Extremkletterer und Bergsteiger ärgerte sich in einem Instagram-Posting über respektlose Kommentare nach der gestrigen Pressekonferenz zum Tod von Laura Dahlmeier.
Der Berchtesgadner Extremkletterer und Bergsteiger ärgerte sich in einem Instagram-Posting über respektlose Kommentare nach der gestrigen Pressekonferenz zum Tod von Laura Dahlmeier.

Huber bezieht sich in seinem Instagam-Posting vor allem auf die Reaktionen und Kommentare nach der Pressekonferenz vom Donnerstag. Darin äußerte sich Marina Krauss, die Seilpartnerin von Dahlmeier, zum Unfallhergang auf dem Laila Peak im pakistanischen Karakorum-Gebirge. Das Rettungsteam, dem Kletterer Huber selbst angehörte, schilderte die schwierigen Verhältnisse während ihrer Bergungsversuche.

Im Anschluss daran soll es offenbar respektlose Kommentare gegeben haben, schreibt Huber und meint in Bezug auf die Kritiker: "Ihr habt keine Ahnung, was in uns allen vorgeht, wenn wir diese Geschichte vor laufender Kamera erzählen. Hätten wir weinen sollen? Ich hatte selbst kaum Zeit, es wirklich zu verarbeiten. Zuerst der Rettungsversuch, wo wir alle funktionieren mussten, selbst als wir Laura entdeckten."

"Jetzt bin ich froh, endlich weinen zu dürfen"

Man habe in diesen Momenten jede Emotion "beiseite lassen müssen", schildert Huber und drückt seine Trauer um Laura Dahlmeier offen aus: "Jetzt bin ich froh, ab morgen lange in den Bergen sein zu dürfen, mich von dieser Welt abzukoppeln und endlich weinen zu dürfen."

Huber wünscht sich, dass Spekulationen und Kritik rund um das Unglück nun eingestellt werden: "So gut kannte ich Laura, dass es ganz in ihrem Sinn wäre, dass jetzt endlich Ruhe einkehrt. Bitte seid respektvoll."

Dahlmeiers Leichnam soll auf dem Berg bleiben

Die deutsche Ex-Biathletin Laura Dahlmeier war am Montag beim Bergsteigen in Pakistan auf 5700 Metern Höhe verunglückt. Nachdem kein Lebenszeichen mehr festgestellt werden konnte und aufgrund der Schilderungen ihrer Seilpartnerin zum Unfallhergang wurde die Rettungsaktion am Mittwoch eingestellt. Ihr Leichnam soll zumindest vorerst auf dem Berg bleiben - das war Dahlmeiers ausdrücklicher und auch niedergeschriebener Wunsch.

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