SN.AT / Sport / Mixed / Sport

"Wir haben zwei Weltklasseschwimmer in Salzburg": Luka Mladenovic schon motiviert für nächste Aufgaben

Salzburgs WM-Starter Luka Mladenovic belegte über 50 Meter Brust Rang acht und war mit seinem Debüt sehr zufrieden.

Luka Mladenovic
Luka Mladenovic

Euphorie, Adrenalin und ein "Wow" nach dem anderen: Für Schwimmer Luka Mladenovic bringt sein erstes Antreten bei einer Weltmeisterschaft gerade ein andauerndes Hochgefühl - und nicht nur für ihn, sondern auch für seine langjährigen Trainer und Förderer, die nun die Früchte ihrer Arbeit ernten.

Über 50 Meter Brust schwamm der 21-jährige Salzburger Heeressportler am Mittwoch im Finale und somit mitten in der Weltspitze. Er landete zwar auf dem achten und letzten Platz, doch mit 26,89 Sekunden blieb er zum dritten Mal unter 27 Sekunden. Auf eine Medaille fehlten ihm ganze 0,22 Sekunden.

Potenzial nicht ganz ausgeschöpft

"Bei der WM gleich im ersten Bewerb im Finale: Ich hätte mir nie gedacht, dass das gleich von Anfang an so gut läuft", sagte Mladenovic. "Ich bin leider nicht an meine Zeit von Samorin herangekommen (österreichischer Rekord in 26,72 Sekunden). Ich bin trotzdem sehr zufrieden, hier mit der Elite mitzuschwimmen."

Clemens Weis, der Salzburger Schwimmverbandspräsident und Entdecker von Mladenovic, ist voller Euphorie: "Wir sind alle geflasht, zunächst vom fünften Platz von Luca Karl im Open Water, und jetzt von Luka. Die gesamte Elite war am Start und er war voll dabei. Wir können einfach stolz sein, dass wir in Salzburg zwei Weltklasseschwimmer haben. Dieser Sommer ist für uns bis jetzt großartig verlaufen."

Intensive Tage in Singapur

Gerade über 50 Meter könne Mladenovic mit mehr Erfahrung in den kommenden Jahren noch weiter nach vorn kommen. Ob er ab Donnerstag auf den 200 Metern Brust ähnlich performen kann? Weis: "Das hängt davon ab, wie viel Power und Adrenalin er noch hat. Es war ein mörderischer Stress für ihn mit dem zusätzlichen Swim-off für die Finalqualifikation und Dopingkontrolle. Er ist danach erst um halb zwölf Uhr nachts ins Bett gekommen."

Auch Trainer Plamen Ryaskov, zur Betreuung von Luca & Luka in Singapur, spüre nach so intensiven Tagen bei einem großen Event schon die Strapazen. Einzig unbeeindruckt scheint der Schwimmer selbst zu sein: "Ich würde sagen, ich bin top in Form", weist er alle Bedenken von sich. "Ich fühle mich mit den langen Zügen sehr gut zurzeit. Schauen wir mal, wie der Vorlauf geht." Der Start erfolgt um 5.21 Uhr MESZ. Im Fall des Aufstiegs wartet das Semifinale ab 14.13 Uhr (live auf ORF Sport +).

Fabel-Weltrekord von Marchand

Absoluter internationaler Höhepunkt der WM am Mittwoch war ein fantastischer Weltrekord von Leon Marchand über 200 m Lagen. Marchand nutzte seinen ersten großen Auftritt nach seinen vier Einzel-Olympiasiegen vor einem Jahr in Paris für einen Paukenschlag. Sein Programm für diese WM hatte der Franzose auf 200 und 400 m Lagen reduziert, die Verbesserung des 14 Jahre alten 200-m-Weltrekordes von Ryan Lochte erkor er als sein Ziel. In 1:52,69 Min. unterbot er die Marke des US-Amerikaners im Semifinale dann gleich um 1,31 Sek., was er selbst nicht für möglich gehalten habe. Es ist der erste Weltrekord bei den WM-Becken-Bewerben.

In der Mittwoch-Vorlaufsession war Heiko Gigler über 100 m Kraul in 49,05 Sek. als 32. ausgeschieden. Für das Semifinale der Top 16 hätte der 29-Jährige seinen OSV-Rekord von 48,36 Sek. leicht verbessern müssen. Gigler hat noch den Kraulsprint und die Lagenstaffel vor sich. Am Donnerstag ist zudem Iris Julia Berger über 100 m Kraul im Einsatz. Über 200 m Delfin ging die Bronzemedaille übrigens mit der OSV-Rekordzeit von Martin Espernberger weg. Der Oberösterreicher war im Semifinale als Neunter ausgeschieden.

SPORT-NEWSLETTER

Jetzt anmelden und wöchentlich die wichtigsten Sportmeldungen kompakt per E-Mail erhalten.

*) Eine Abbestellung ist jederzeit möglich, weitere Informationen dazu finden Sie hier.