"Ich bin unheimlich stolz auf die Jungs, sie haben unseren Matchplan und alles, was wir eingefordert haben, brutal umgesetzt. Sie sitzen in der Kabine und sind jetzt erledigt, aber ich glaube, dass wir uns einen Punkt verdient haben, den wir gerne mitnehmen", resümierte Perchtold. Das unterstrich auch Juventus-Turin-Legionär Puczka: "Ich glaube nicht, dass hier viele Teams punkten werden." Laut Jacob Hödl habe man gezeigt, dass man im Kampf um ein EM-Ticket ein Wort mitreden werde. "Jetzt wollen wir in Linz den Heimsieg einfahren", sagte der Sturm-Akteur.
Am Dienstag gegen Schlusslicht Wales
Am Dienstag (18.00 Uhr) gastiert Wales im Hofmann Personal Stadion von Bundesligist Blau-Weiß Linz. Das punktlose Schlusslicht ging am Freitag zu Hause gegen Belgien auch aufgrund eines Ausschlusses mit 0:7 unter. Die Belgier halten samt bestem Torverhältnis der drei Spitzenteams nach zwei Partien auch bei vier Punkten. Die Belgier haben am Dienstag gegen Dänemark das Heimrecht.
Perchtold nahm im Vergleich zum 2:3 in Belarus nur zwei Umstellungen vor. Hödl debütierte anstelle des zum A-Team aufgerückten Nikolaus Wurmbrand, zudem bekam Dijon Kameri gegenüber Moritz Wels den Vorzug. Die Gastgeber waren in einer sehr chancenarmen ersten Hälfte leicht spielbestimmend, erstmals gefährlich wurde aber die ÖFB-Auswahl durch Adewumi, der aus spitzem Winkel an Tormann Theo Sander scheiterte (14.). Aufseiten der Dänen war nur eine Flanke des Salzburgers Clement Bischoff nennenswert (22.).
Kurz vor dem Pausenpfiff profitierten die Gäste von einem Fehler von Schiedsrichter David Smajc, der nach einem leichten Foul von Sebastian Otoa an Hödl knapp außerhalb des Strafraums auf Elfmeter entschied. Video Assistant Referee (VAR) gibt es in diesem Bewerb keinen. Italien-Legionär Puczka trat wie auch zuletzt gegen Belarus, wo er den entscheidenden Siegestreffer auf diesem Weg erzielt hatte, an und verwandelte souverän.
Dänen glichen verdient aus
Nach Wiederbeginn nahm der Druck der Dänen zu, die Belohnung folgte in Minute 58. Nach schöner Kombination gab Bischoff zur Mitte, wo Andersen den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drückte. ÖFB-Tormann Lukas Jungwirth verhinderte einen Doppelschlag bei einem Schuss von Noah Nartey (63.). In der 71. Minute ging Hödl neuerlich im Bereich der Strafraumgrenze zu Boden, ein zweites Elfmetergeschenk blieb aus. Viel bitterer wurde es gleich darauf. Adewumi griff Bischoff bei einem Disput ins Gesicht und wurde wohl zurecht wegen der Tätlichkeit ausgeschlossen.
In Unterzahl war die Perchtold-Truppe bemüht, das Remis über die Zeit zu bringen, was mit etwas Bauchweh auch gelang. Schüsse von Nartey (77.) und Oscar Schwartau (92.) gingen hauchdünn daneben. Ihren Beitrag für den Punktgewinn leisteten mit Christopher Olivier, Erik Kojzek (jeweils ab 67.) und Jakob Schöller (ab 78.), der für Hödl eingetauscht wurde, auch drei weitere Akteure, die erstmals im ÖFB-U21-Team Spielpraxis erhielten. Nach Siegen über die Schweiz (2:0), Lettland (1:0) und Ungarn (3:1) sowie zum Quali-Start gegen Belarus gab es erstmals keinen vollen Erfolg.