SN.AT / Sport / Tennis

Rodionov verliert erstes Einzel, Österreich 0:1 zurück

Österreichs Davis-Cup-Team ist im Viertelfinale beim Final 8 in Bologna gegen Italien mit 0:1 in Rückstand geraten. Jurij Rodionov unterlag am Mittwoch im Duell der beiden Nummer-2-Spieler dem routinierten Matteo Berrettini vor 10.500 Fans nach 1:45 Stunden 3:6,6:7(4). Im Anschluss daran trifft der einzige Top-100-Spieler des ÖTV-Teams, Filip Misolic, auf den Weltranglisten-22. Flavio Cobolli. Der Steirer stand unter Zugzwang, um eine vorzeitige Niederlage zu verhindern.

Kapitän Melzer setzt in Bologna u.a. auf Filip Misolic
Kapitän Melzer setzt in Bologna u.a. auf Filip Misolic
Niederlage für Rodionov
Niederlage für Rodionov

"Ich fand es eine sehr ausgeglichene Partie. Im ersten Satz war ein blödes Break meinerseits die Entscheidung. Das darf auf diesem Niveau nicht passieren", sagte Berrettini in einem ersten Statement im ORF noch auf dem Platz. "Im zweiten Satz serviere ich auf den Satz, dann liegen die Nerven ein bisschen blank und Matteo hat das Tiebreak dann sehr gut gespielt. Momentan ist die Enttäuschung riesengroß", gestand der Niederösterreicher.

Bei großartiger und "echter" Davis-Cup-Atmosphäre waren die beiden Mannschaften in die volle "SuperTennis-Arena" einmarschiert. Rodionov begann das Match abgebrüht. Der Unterschied zwischen der aktuellen Nummer 177 im ATP-Ranking und der Nummer 56 aus Italien war vorerst nicht zu sehen. Beide Spieler brachten im ersten Satz ihre Aufschlagspiele sicher durch, ehe sogar Außenseiter Rodionov im siebenten Game die erste Breakchance des Spiels vorfand.

Lichtprobleme zu Beginn des zweiten Satzes

Berrettini wehrte diese mit einem Ass ab. Im Anschluss führte Rodionov bei 3:4 und eigenem Service 40:15, doch sein Kontrahent erarbeitete sich postwendend selbst die erste Möglichkeit zum Break. Berrettini nützte sie aber sofort und stellte auf 5:3. Unter lautstarken "Matteo, Matteo"-Anfeuerungsrufen verwertete der Lokalmatador seinen zweiten Satzball nach 33 Minuten. Unbeeindruckt davon gewann Rodionov zu Beginn des zweiten Satzes zu Null sein Aufschlaggame.

Ehe es Berrettini ihm gleichtun konnte, musste das Match plötzlich für 20 Minuten unterbrochen werden: Ein grelles Notfall-Licht schaltete sich ein und ließ sich zunächst nicht mehr abstellen. "Ich bin Profi genug, um das zu ignorieren", stellte Rodionov später dazu fest. Nach der Unterbrechung blieb Rodionov konstant und schaffte zum 4:2 das erste Break für Österreich. "Der 26-jährige Linkshänder bestätigte das Break nach 78 Minuten zum 5:2. Ein schwaches Aufschlaggame Rodionovs führte zum Rebreak zum 4:5 aus Berrettinis Sicht. Der Italiener zeigte auch Nerven und geriet mit 0:40 in Rückstand - drei Satzbälle für Rodionov. Berrettini wehrte diese aber ohne Chance für sein Gegenüber ab und egalisierte den 2:5-Rückstand. Danach ging es mit dem Service ins Tiebreak, in dem sich ein Doppelfehler Rodionovs zum 2:3 als fatal erwies.

(Quelle: APA)

SPORT-NEWSLETTER

Jetzt anmelden und wöchentlich die wichtigsten Sportmeldungen kompakt per E-Mail erhalten.

*) Eine Abbestellung ist jederzeit möglich, weitere Informationen dazu finden Sie hier.