Das soll sich idealerweise am Mittwochabend (17.45 und 20.45 Uhr/live ORF 1) ändern. Manuel Feller, Marco Schwarz, Fabio Gstrein, Michael Matt, Adrian Pertl, Dominik Raschner, Johannes Strolz und Joshua Sturm werden sich die berühmte Piste "Canalone Miramonti" hinunterstürzen, auf der normalerweise das letzte Rennen vor Weihnachten stattfindet. 2024 war das allerdings nicht möglich, das Nachtrennen rückte somit hinter den Jahreswechsel und bildet den Auftakt eines Monsterprogramms. Madonna, Adelboden, Wengen, Kitzbühel, Schladming, Garmisch-Partenkirchen - so das Plansoll bis zur WM.
ÖSV-Team trainierte in Saalbach und am Weißensee
In Trainingseinheiten in Saalbach und am Weißensee haben Feller und Co. nach längerer Rennpause hart an ihrer Form gearbeitet. "Wir haben in den letzten Wochen gut trainiert", berichtete Martin Kroisleitner. Man habe gut analysiert, gewisse Dinge herausgefiltert und versucht, methodische Ansätze versucht zu finden, um das Potenzial der Läufer rauszuholen. "Der Jänner ist der Slalom-Monat. Die vergangenen Rennen sind abgehakt und wir schauen positiv in die Zukunft", lautet die Devise des ÖSV-Techniktrainers.
Manuel Feller hat die längere Pause gut reingepasst. "Ich habe genügend Baustellen gehabt, körperlich wie auch skifahrerisch." Die Auszeit hat er gut genützt, um mit Selbstvertrauen und Vorfreude in den Slalom-Klassiker gehen zu können. Feller fühlt sich voll fit: "Momentan zwickt einmal nichts. Natürlich haben wir jetzt ein dichtes Programm, es heißt also, das so aufrechtzuerhalten."
Schwarz kehrt als "Titelverteidiger" zurück
Nicht viel Druck machen will sich Comeback-Mann Marco Schwarz, der Mitte Dezember nach einem Jahr Rennpause zurückgekehrt war. In Madonna hatte er kurz vor seinem Kreuzbandriss im Dezember 2023 triumphiert. "Es ist immer gut, wenn man auf einem Hang kommt, wo man schon einen Sieg gefeiert hat. Speziell nach der Verletzungspause daherzukommen, wo ich letztes Jahr gewonnen habe, gibt schon Motivation und weckt auch gute Erinnerungen."
Auch ihm hat die Pause nach Alta Badia gut getan. "Danach hat der Körper wieder ein bisserl geschrien", so der von seinen Kollegen "Blacky" genannte Athlet. Nach guten Trainingsblocks in Saalbach und Weißensee fühlt er sich nun bereit für den Jänner. "Gefühlsmäßig ist schon ein guter Schritt weitergegangen." Er achtet aber noch auf die richtige Dosis zwischen Training, Pausen und Physioeinheiten. "Wenn ich nicht Podium mitfahren kann, habe ich da nichts verloren. Die WM ist noch sehr weit weg." Die Verletzung habe ihn geduldiger werden lassen. "Natürlich hätte ich mir den Start ein bisserl anders gewünscht, aber man muss sich wieder herantasten, das ist ein Prozess."
Kristoffersen in Madonna schon dreimal erfolgreich
Slalom-Sieger in diesem Winter waren bisher der Franzose Clement Noel (in Levi und Gurgl), Henrik Kristoffersen (Val d'Isere) und Timon Haugan (Alta Badia). Im Slalom-Weltcup liegt aktuell der Norweger Kristoffersen voran. Der Slalom-Weltmeister hat in Madonna bereits 2015, 2016 und 2020 gewonnen und war zweimal Zweiter. Bester Österreicher in dieser Saison ist Manuel Feller, der Kugel-Gewinner der Vorsaison. Der Tiroler war in Val d'Isere als Vierter nur sechs Hundertstelsekunden vom Treppchen entfernt, zudem in Alta Badia Siebenter.
Gstrein war in Gurgl Neunter, die übrigen ÖSV-Athleten kamen bisher nicht in die Top Ten und müssen ein Zeichen setzen. So auch Schwarz, der in Madonna im Dezember 2023 seinen bis dato letzten Sieg feiern durfte. In seiner Comeback-Saison nach einem Kreuzbandriss und einem Bandscheibenvorfall hat der Kärntner bei zwei Slalom-Einsätzen noch kein Ergebnis zu Buche stehen. In Val d'Isere schied er im zweiten Durchgang aus, in Alta Badia verfehlte er die Qualifikation für das Finale.