"Irgendwann setzt man sich andere Prioritäten", sagte Borchashvili. "Judo ist eine komplexe Sportart, herausfordernd. Eine Lebensschule, man muss immer dran bleiben. Irgendwann setzt man sich aber andere Prioritäten. Nach der Budapest-WM habe ich beschlossen, dass ich auf diesem Fundament nicht mehr aufbauen möchte." Als eines seiner nächsten Projekte möchte sich der 30-jährige Oberösterreicher der Arbeit im Judo-Nachwuchsbereich widmen.
Die WM im Juni in Budapest mit einer Auftaktniederlage gegen den starken Belgier Matthias Casse war sein erstes großes Turnier seit Frühling 2024. Dazwischen hatte er sich zwar für die Olympia in Paris qualifiziert, verzichtete aber "aus persönlichen Gründen" auf eine Nominierung, woraufhin sein jüngerer Bruder Wachid Borchashvili in der 81-kg-Klasse nachrückte und den Platz im ÖOC-Team einnahm. Wachid Borchashvili trat im November zurück.
Polleres seit April wieder im Training
Polleres sprach von ihrer vor gut einem Jahr nach dem Gewinn von Olympia-Bronze eingeläuteten Auszeit. "Es war angenehm, einmal etwas Anderes als Judo machen zu können". Seit April ist die 28-Jährige wieder im Training, dieses sei langfristig auf die Olympia-Qualifikation für die Sommerspiele 2028 in Los Angeles ausgerichtet. "Das Ziel ist, gleich gut oder sogar besser zu werden und voll im Trainings- und Wettkampfmodus zu sein."
Nach einem Jahr ohne EM- und WM-Medaille gaben ÖJV-Präsident Martin Poiger und -Sportdirektor Markus Moser an, dass Ruhe zu bewahren und die Lage im Vorstand zu diskutieren sei. Poiger: "Wir lernen ständig dazu." Der Grand Prix in der TipsArena 2026 ist für 6. bis 8. März angesetzt, laut Poiger gebe es mit dem Weltverband Gespräche über eine längerfristige Bindung. Probleme bereiten laut Verbandschef aber die "galoppierende Inflation" bzw. die Kosten.